Selbstliebe 2

Hallo zusammen,

heute möchte ich gern das Thema Selbstliebe weiterbearbeiten. Ich stelle euch ein interessantes Video, ein passendes Buch und einige meine Gedanken und Empfehlungen zu diesem Thema vor.

 

In Evangelium von Matthäus (Neue Welt Übersetzung der Heiligen Schrift) steht: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“ (Lev 19,18; Lk 10,27; Gal 5,14). Das bezieht sich auf die Nächstenliebe, aber die Selbstliebe wird als eine Selbstverständlichkeit und eine Voraussetzung für Nächstenliebe, nach meiner Meinung, im zweiten Teil des Satzes dargestellt.

Ich sehe das auch von einer anderen Seite. Wer ist zu mir näher als ich selbst? Eigentlich bin ich auch mein Nächster oder? Ich denke, dass Selbstliebe ist ein wesentlicher Aspekt des Selbstwertgefühls, das auch Basis eines wertschätzenden Umgangs mit anderen Menschen ist. Jede Interaktion mit der Umwelt wird zu einem großen Teil durch unsere Selbstliebe geprägt.

Manche Menschen denken, dass die Selbstliebe etwas mit Narzissmus zu tun hat. Nach meiner Meinung gibt es ein Unterschied zwischen Selbstliebe und Narzissmus. Im Gegensatz zur Selbstliebe – einer Selbstakzeptanz mit allen Stärken und Schwächen, – ist Selbstverliebtheit eine Projektion eines idealisierten Selbst-Ich. Dieses überhöhte Selbstbild, in dem alle Schwächen negiert werden, ist auf kontinuierliche Bestätigung und Bewunderung angewiesen, die durch die selbstverliebte Außendarstellung der eigenen Vorzüge und Leistungen erreicht werden soll.

In diesem Video wird die Empfehlung gepriesen, dass wir uns erstmal selbst heiraten sollen. Zu diesem Thema möchte ich euch ein Buch empfehlen. Das heißt „Heirate dich selbst: Wie radikale Selbstliebe unser Leben revolutioniert.“ Der Autor ist Veit Lindau. Das Buch ist gut geschrieben und gibt viele Tipps wie man die Selbstliebe aufbauen oder stärken kann.

Ich habe schon mehrere Möglichkeiten, um Selbstliebe zu entwickeln oder zu stärken, in meinem letzten Bericht Selbstliebe vorgestellt. Ich kenne aber noch welche, die für mich funktioniert haben.

1) Langsamer werden
Ich versuche in allem, was ich tue, ein paar Gänge herunterzunehmen, meine Bewegungen, meine Gedanken, mein Tagesablauf zu verlangsamen. Ich weiß, wir alle müssen etwas liefern, Leistung steigern, Termine einhalten usw., aber das bringt uns auch den Stress, als ob wir uns selbst zwingen schneller zu leben, als ob wir sonst etwas verpassen werden. Unser Körper wird zu einem Pferd, das permanent in einem Rennen ist und die ganze Zeit für unseren Verstand Hochleistungen bringen muss. Es kann aber nur eine Weile gut gehen. Durch die Verlangsamung zeige ich meinem Körper, dass ich ihn liebe und nicht nur als ein Mittel zum Erreichen meiner Ziele ansehe.

2) Sich Zeit geben / nehmen
Das bedeutet, dass ich für jede Entscheidung in meinem Leben mir Zeit nehme. Wenn mir nicht gut geht oder ich eine Aufgabe lösen will oder ich mit meiner Familie, Freunden Zeit verbringe, dann gebe ich mir dafür Zeit. Ich schenke mir selbst diese Zeit. Ist es nicht ein Traum sich selbst so ein wundervolles Geschenk machen zu können? Es wird oft gesagt: Zeit ist Geld. Ja, Zeit ist kostbar. Wenn wir uns selbst Zeit schenken, zeigen wir damit, dass wir uns selbst lieben.

3) Sich selbst Aufmerksamkeit schenken
Wenn etwas nicht stimmt, wenn es schwer wird, wenn etwas belastet, wenn der Körper oder unser Geist streikt, dann kann sein, dass wir uns diesen Dingen mehr Beachtung schenken sollen. Gefällt es euch, wenn ihr ein Problem habt und keiner euch hilft, beachtet oder zuhört? Es ist unangenehm und wenn wir uns gegenüber auch das Gleiche tun? Dann haben wir niemandem mehr, der uns liebt. Das tut schon richtig weh. Versucht mit euch selbst etwas rücksichtsvoller zu sein, hört eurem Körper mehr zu. Passt auf euch auf.

4) Eigene Konflikte lösen
Unsere Konflikte rauben uns Zeit, Kraft und Nerven. Wir sind im Krieg und der oft erschöpft uns immer mehr. In solchen Zeiten ist es schwieriger sich selbst zu lieben. Wir werden aber uns etwas Gutes tun, wenn wir diese Konflikte lösen. Dadurch sparen wir Ressourcen, kommen endlich zur Ruhe, unsere Gesundheit bleibt uns erhalten und wir können mehr Zeit und Aufmerksamkeit uns selbst schenken und nicht dem Konflikt.

5) Keinem absichtlich etwas Schlechtes tun
Ich denke, wenn wir jemandem absichtlich weh tun, lieben wir uns nicht. Dadurch versuchen wir unseren inneren Schmerzpegel etwas zu mindern und je heftiger solche Taten sind, desto einsamer, frustrierter und verbitterter werden wir. So einen Menschen, der anderen absichtlich weh tut, kann man sehr schwer lieben. Oft kommen dazu noch Schuldgefühle und Gewissensbisse.

6) Anderen Lebewesen helfen
Gute Taten werden wir in unserem Gedächtnis abspeichern und können jederzeit abrufen. Jeder davon ist ein Beweis für unsere Güte, Freundlichkeit und Humanität. Wir sehen, dass wir diese Welt etwas besser machen, dafür und für unsere guten Eigenschaften können wir uns wertschätzen und lieben.

Euer Roman

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Über Roman Mendelev

vom Konflikt über Diplomatie zum Frieden
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