Selbst- und Fremdwahrnehmung

Hallo zusammen,

heute geht es um das Thema Selbst- und Fremdwahrnehmung unserer Person. Ich stelle euch ein kurzes Video vor und wir reden darüber, wie wir uns sehen und wie unser Umfeld das tut. Am Ende werde ich noch einen kleinen Tool beschreiben, der an unserer Selbstwahrnehmung etwas verändern kann.

Das Video ist eine Werbung, trotzdem gibt es auch an der Aussage etwas Wahres dran. Ich habe die Meinung, dass die beiden Wahrnehmungen eher subjektiv sind, aber einander auch ergänzen können. Darüber habe ich schon in einem Bericht geschrieben.

Ich denke, dass wie die Menschen mich wahrnehmen, hängt nur zum Teil von mir ab. Es hängt von der Person, die mich betrachtet. Das hat mit ihrer aktuellen physischen, psychischen, emotionalen Zustand und deren früheren Erfahrungen viel zu tun. Nach meiner Meinung bringen Manipulationsversuche mit Fremdwahrnehmung nur kurzfristig etwas; und für uns selbst nur Anstrengungen, die aufgebaute „Fassade“ aufrechtzuerhalten.

Ich will auch vermerken, es werden verschiedene Menschen in eurem Leben geben, die eine und dasselbe eure Eigenschaft oder Merkmal lieben und hassen werden.

Was können wir mit Eigenwahrnehmung tun?
Uns selbst so zu akzeptieren, wie wir sind. Es klingt schon ziemlich abgedroschen und ist gar nicht so einfach. Ich habe doch für mich einen Weg dahin gefunden. Der heißt Humor. Ich lache über mich selbst. In diesem Moment nehme ich mich selbst nicht so ernst, das bringt Entspannung. Ich bin mit mir nicht so streng und gebe mir Möglichkeit anders zu sein, als mein Idealbild; weil dieses Bild nicht von mir ist. Es ist mir aufgesetzt worden. Das sind meistens Erwartungen meiner Eltern, Verwandten, Schule, Freunden, Schönheitsindustrie und Gesellschaft. Muss ich diese Erwartungen erfüllen? Das entscheidet jeder für sich…

Wie versprochen, ein kleines Tool dazu.
Nehmt ein euer Merkmal, das euch nicht passt und versucht es zu vergrößern, bis es überdimensional ist. Wir nehmen als Beispiel eine(nach unserer Meinung) zu große Nase. Wir machen ein Foto von uns und stecken das in ein Fotobearbeitungsprogramm. (Wenn ihr keins habt, dann malt eine riesige Nase auf einem Foto oder bastelt euch eine und setzt die an eure Nase drauf.) Dann versuchen wir nur die Nase zu vergrößern.

Wie sieht euer Gesicht jetzt aus? Gibt es überhaupt ein oder ist es nur Nase auf dünnen Beinen? Findet ihr das Foto schon so irreal und grotesk, dass es schon lustig ist? Noch nicht? Dann stellt euch vor, dass ihr diese Person seid. Steht auf und versucht mit einer kaiserlichen Würde diesen gigantischen „Schnabel“ zu tragen und ein Spaziergang durch das Zimmer zu wagen. Ihr seid der/die „Schnabelkönig/in“ und letzte/r Repräsentant/in von „Homo-Schnabelus“ auf diesem Planeten.

Fertigt ein Video davon und guckt euch an. Das macht eine Menge Spaß sich selbst zuzusehen. Das gemachte Bild druckt ihr aus und hängt an die Wand. Der Effekt wird erhöht, wenn ihr das mit euren Freunden oder Familie macht, zumindest besprecht und zusammen darüber lacht. Damit wird eure Sichtweise auf dieses Thema verändert. Ab diesem Zeitpunkt darf diese Kleinigkeit bleiben und muss nicht mehr versteckt oder ausgerottet werden. Ihr werdet verstehen, dass für alle anderen die auch o.k. ist und die merken die gar nicht. Diese Kleinigkeit ist etwas Besonderes, genauso wie ihr selbst.

Euer Roman

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Über Roman Mendelev

vom Konflikt über Diplomatie zum Frieden
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