Mein Weg zur Selbstliebe

Hallo zusammen,

ich habe schon mehrere Ziele in meinem Leben gehabt: die Ganzheit, die Zufriedenheit im Leben, der Einfluss auf die anderen Menschen, die Freiheit. Ich habe bemerkt, dass die alle miteinander verbunden sind und deren Erreichung mit noch einem wichtigen Aspekt zusammenhängt: Liebe zu sich selbst. Heute erzähle meine Geschichte über den Weg zu diesem Ziel. Dazu kommen ein tolles Video und meine Kommentare.

In meinem Leben habe ich immer nach Menschen gesucht, die mich lieben würden.
Ich dachte, wenn ich eine Person finde, die mich mehr als sich selbst liebt, dann kann ihre Liebe genießen und werde glücklich. Jetzt verstehe ich, dass es eine Illusion war.

Es ist nicht so, dass meine Eltern mich nicht geliebt haben, das haben sie schon, auf ihre Weise. Ich hatte nur das Gefühl, dass sie mir nur sagen, dass sie das tun, aber in Wirklichkeit ist es nicht so. Ich war hungrig danach und egoistisch. Sie hatten ihre eigenen Vorstellungen, wie ein Kind erzogen werden soll und haben die durchgezogen. Ich bräuchte aber mehr Liebe, Zärtlichkeit, Sicherheit und Wertschätzung.

Als ich Erwachsen wurde, dachte ich, dass ich die benötigte Liebe von meinem ständig wachsenden Umfeld bekomme. Ich war sozial und nett, habe an mir gearbeitet, Menschen gelobt, geholfen und wollte perfekt sein. Es hat nicht geklappt, ich habe Menschen getroffen, die auch sehr nett zu mir waren, auch mich liebten, aber das Gefühl, nicht genug von den oben genannten Bedürfnissen zu bekommen, blieb.
Ich habe viel darüber gelesen. Viele Psychologen und Neurowissenschaftler schreiben, dass es eher nicht zu verändern ist, weil die Zeit, in der ein Kind für seine Entwicklung das gebraucht hat, vorbei ist.
Hier ist ein Video zu diesem Thema.

Ich habe das schon alles verstanden, aber die Frage war immer noch da: „Was mache ich denn damit? Das hilft mir leider nicht weiter“. Aus meinen Beziehungen konnte ich lernen, dass jeder Mensch, egal wie nah er mir steht, in seiner Welt die Nummer 1 ist und es ist auch richtig so. Er hat also eigene Bedürfnisse, Träume, Wünsche und löst erstmal seine Probleme. Das heißt, ich kriege sowieso seine Liebe nicht zu 100%, sprich – er wird sich wegen mir nicht aufgeben.

Ich habe mir die Frage gestellt: „Wenn keiner auf dieser Welt, der mir die benötigte Liebe geben kann, wer macht denn das? In Russland gibt es ein Sprichwort: „Die Rettung der Untergehenden ist die Angelegenheit der Untergehenden“. Dann habe ich zum ersten Mal den Gedanken gehabt, dass ich selbst mir helfen soll. Nach einer Weile ist das zur Überzeugung geworden: „Dann muss ich mir selbst diese benötigte Liebe geben“.

Es ist alles schön und gut, aber wie macht man das?
Ich habe mit Methoden angefangen, welche die meisten Menschen im Internet finden: Ich habe mir Zeit genommen, gereist, viele schöne, entspannende Sachen gemacht und erlebt. Ich habe angefangen weniger zu arbeiten, nette Menschen getroffen, Konzerte, Seminare zur Selbstentwicklung besucht usw. Es war alles toll, aber richtig viel weiter hat mich das leider nicht gebracht. Ich liebte mich nicht mehr als davor.

Dann habe ich eine Methode ausprobiert, die eigentlich nicht so schwer ist, aber viel mit Selbstkenntnis zu tun hat. Ich dachte, wenn ich verstehe, wofür ich in dieser Welt bin, was ist meine Lebensaufgabe, dann werde ich glücklicher sein und mich mehr lieben.
Ich habe das Human Design System kennengelernt und nach einigen Jahren diese Fragen beantwortet. In der gleichen Zeit habe ich begonnen mir alle meine Talente, Fähigkeiten, Charaktereigenschaften, Verhalten, Erfolge, Werte anzuschauen und anzuerkennen, um dadurch mich mehr zu lieben.

Ich fühlte mich schon besser, aber die bedingungslose und ewige Liebe zu sich selbst ist immer noch nicht aufgetaucht. Damals habe ich auch schon verstanden, dass ich mit meinem Inneren anfangen soll, dass ich mich mit meinen inneren Konflikten und Einstellungen beschäftigen soll. Ich wusste aber noch nicht genau wie.
Ich habe mir auch einige Psychotherapeuten angeschaut, aber keinen passenden gefunden und entschieden, mich selbst um meine Weiterentwicklung zu kümmern.

Ich habe schon früher viele Bücher zum Thema Psychologie gelesen, aber irgendwie schien mir das zu einseitig nur mental / geistig mich mit meinen Konflikten, Blockaden, Traumata usw. auseinander zu setzen. Ich habe nach einer Körpertherapie gesucht, die mir hilft auch mit meinen Emotionen fertig zu werden. Über Bioenergetik von A. Lowen bin ich zur Primärtherapie von A. Janov gekommen. Das hat mir geholfen die Gefühle und Emotionen, die in mir seit Jahren gespeichert waren, nach und nach loszuwerden. Damit beschäftige ich mich immer noch.

In meiner Ausbildung zum Systemischen Coach, habe ich das Riemann-Thomann-Modell kennengelernt und angefangen mit Projektionen zu arbeiten. Ich habe bei mir bestimmt einige Hunderte gefunden und bearbeitet. Manchmal finde ich immer noch welche.
Diese Arbeit hat mein Leben noch ruhiger und ausgeglichener gemacht. Ich werde sehr selten von irgendwelchen Menschen, Meinungen, Situationen, Umständen usw. getriggert.

Der Traum von der Ganzheit meiner Persönlichkeit beschäftigt mich schon seit langem, aber der Weg war mir nicht klar. Im letzten Jahr habe ich den Bereich dynamische oder klinische Psychiatrie von Pierre Janet kennengelernt. Ich habe schon früher über Strukturdissoziation gehört und Mal mit meinem „Inneren Kind“ gearbeitet, aber ohne großen Erfolg. Der neue Input und Gedanke, dass alle, durch Traumata abgespalteten Persönlichkeitsanteile, wieder integriert werden können, hat mir wieder Hoffnung gegeben.

Ich habe während meiner ersten 15 Lebensjahren mehrere nicht passende Persönlichkeitsanteile sozusagen selbst abgespaltet und verdrängt. Damals musste ich das tun, weil die meinen Eltern nicht gefielen. Und ich wollte die Beziehung zu meinen Eltern aufrechterhalten, um zumindest ein wenig Liebe zu bekommen. Mehrere von diesen Anteilen sind in einem Konflikt mit einander und mit „Erwachsenen Ich“, der mein Leben die meiste Zeit steuert.

Das Ziel war und ist die Liebe zu sich selbst. Ich bin schon toll, habe viele großartige Eigenschaften und Fähigkeiten, ich akzeptiere das, was ich habe und wer ich bin. Jetzt kommen die Sachen ins Spiel, die nur ahne, die zum Teil sehr selten herauskommen, aber die will ich auch finden und aufnehmen. Ich gehe immer tiefer in mich hinein und das ähnelt schon einem großartigen Abenteuer wie z. B. einer Schatzsuche.

Ich denke, dass die Integration der abgespaltenen Anteile die endgültige Antwort sein könnte. Ich kann mich nur als Ganzes lieben. Solange ich etwas von mir verdränge / nicht akzeptiere, gibt es ein Konflikt, ein Krieg, in dem gekämpft wird. Wo ein Krieg herrscht, gibt es keine Liebe. Ich kann nicht mich selbst nur zur Hälfte akzeptieren und die andere Hälfte ignorieren oder hassen. Ich habe mit dieser Arbeit angefangen und das wird eine bestimmte Zeit brauchen.

Wie ihr schon bestimmt verstanden habt, meine Geschichte geht weiter. Ich bin noch nicht am Ende meines Weges, auch zur Selbstliebe. Ich vermute, dass es keine Tablette oder keinen „Heiligen Graal“ gibt, die bei dem Thema schnell und allen helfen werden. Jeder von uns geht sozusagen seinen Weg und sucht nach seinen individuellen Erkenntnissen.
Ich wünsche euch Viel Erfolg dabei!

Ich habe schon einige Artikel zum Thema geschrieben und unten aufgelistet:

Konflikte und ihre Ursachen

Wie lerne ich mich besser kennen?

Wie lerne ich zu vertrauen?

Selbstliebe 2

Wie lerne ich zu lieben?

Euer Roman

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Über Roman Mendelev

vom Konflikt über Diplomatie zum Frieden
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