Emotionaler Ausdruck

Hallo zusammen,
heute reden wir über Emotionen und Möglichkeiten die auszudrücken. Das Thema
EQ – Emotionale Intelligenz wird immer wichtiger im Privat- und Berufsleben und viele Menschen wollen damit bewusster umgehen können. Dazu kommen meine Kommentare und ein tolles Video.

Emotionen sind Produkte unsere Wahrnehmung und unseres Fühlens, die durch eine Situation / ein Ereignis oder mentale Vorgänge, d.h. Gedanken, Erwartungen, Meinungen, Einstellungen, Vorstellungen, Erfahrungen, Wünsche und Absichten, bedingt werden.

Funktion der Emotionen: Emotionen helfen, zu kommunizieren und andere zu beeinflussen. Die Gesichtsausdrücke, unsere Bewegungen und unsere Haltung sind direkt mit den Emotionen verbunden. Emotionen helfen, damit wir uns im Alltag orientieren können. Viele Entscheidungen treffen wir „aus dem Bauch“ heraus. Wir haben die ständig, auch wenn uns das gar nicht bewusst ist. Unsere Emotionen sind auch ein Bewertungssystem – angenehm, unangenehm, gefällt, nicht gefällt usw.

Es ist keine Frage – die Emotionen sind unsere Helfer und Unterstützer. Es gibt aber da ein wichtiger Aspekt: Die sollen ausgedrückt werden. Leider durch unsere soziale Erziehung lernen viele von uns, dass es sogenannte „verbotene“ Emotionen gibt. Meistens werden Emotionen wie Angst, Wut oder Trauer von unseren wichtigen im Leben Personen nicht gern gesehen oder gar nicht akzeptiert. Zahlreiche Menschen können nur schwer ertragen (weil es eigene Schmerzerfahrung hochbringt), wenn jemand in der Nähe diese Emotionen zeigt und versuchen die zu unterbrechen, indem sie wütend werden oder weggehen (sprich den Menschen ablehnen). Für Kinder ist beides sehr schmerzhaft und die lernen diese Emotionen nicht zu zeigen. So wird diese Verhaltensweise von einer Generation zu der nächsten übergegeben.

Und wenn eine/r sich plötzlich „verbotene“ Emotionen erlaubt, dann fühlt sie/er sich wie ein Verbrecher. Sie schämen sich, sie entschuldigen sich dafür, dass sie sich z.B. ein Schluchzen erlaubt haben, als würde etwas Schlimmes passieren.
Wir haben das Recht, jegliche Emotionen zu erleben. Und es gibt verschiedene Arten, Emotionen auszudrücken.

Durch den Körper
Wir kommen auf diese Welt und erstmal kennen nur einen Weg, unseren emotionalen Zustand auszudrücken – durch den Körper. Dazu gehören z.B. Körperempfindungen, Symptome, krank werden usw.)

Durch das Verhalten
Später, wenn einem Kind etwas nicht gefällt, kann es einen Wutanfall bekommen (und so seine Wut demonstrieren), schreien, toben, etwas aus Wut werfen – dies ist eine weitere Art, eine Emotion auszudrücken.

Durch Symbolische Handlung
Noch etwas später drückt das Kind durch das Tanzen, Musik machen, Singen, Malen/Zeichnen, Spielsituationen mit Spielzeug seine Emotionen aus und kann sich so bei der Bewältigung mancher Situationen / Erlebnisse helfen.

Durch Verbalisierung
Im Laufe des Erwachsenwerdens erwerben wir eine andere Möglichkeit, Emotionen auszudrücken – verbal. Wenn wir wütend sind, können wir sagen, dass wir wütend sind, wenn wir Angst haben – sagen, dass wir Angst haben usw. Das ist der schnellste Weg zur Lösung und Entspannung.

Jetzt schauen wir diese 4 Möglichkeiten noch ein Mal an. Welche nutzt ihr am meisten?

Wenn es Körper ist, dann könnte es sein, dass wir einige Emotionen unterdrücken und nutzen die anderen Möglichkeiten wenig. Bei mir war das Mal das innere Zittern, wenn ich versucht habe, Angst zu unterdrücken oder Kopfschmerzen, wenn ich meine Wut unterdrückte. Wir können durch Unterdrückung psychosomatische Symptome entwickeln oder krank werden.

Wenn es Verhalten ist, dann könnten es Sport (vielleicht Boxsack), Bewegung, Schreien und Weinen sein. Ich habe viele Jahre Fußball gespielt und konnte so meine Emotionen rauslassen.

Wenn es Symbolische Handlung ist, dann werden wir durch Tanzen, Malen, Schreiben oder auch Psychodrama mit Emotionen arbeiten können. Eigentlich Filme schauen oder Bücher lesen ist auch eine symbolische Handlung, leider aber passive, deswegen gilt es nur als Ersatzmöglichkeit, die sehr wahrscheinlich keine richtige Entspannung bringt.

Wenn es Verbalisierung ist, dann lassen wir unsere Emotionen durch Kommunikation, aber auch jammern, meckern usw. gehören dazu. Ich würde aber den Nahkontakt und ehrliche / direkte Kommunikation empfehlen.

Man sagt, dass die Symbolisierung und die Verbalisierung reifere Arten sind, unsere emotionalen Zustände auszudrücken. Ich finde, dass wir die alle im Programm haben sollen, um besser mit Emotionen umgehen zu können.

Nach meiner Meinung soll jedes Kind in seiner Kindheit mindestens zwei Lektionen lernen: Wenn ich ängstlich, traurig, wütend werde, dann kann ich es sagen; und wenn ich wütend auf einen geliebten Menschen werde und ihm davon erzähle, wird er danach nicht aufhören, mich zu lieben. Dann wird jeder auch im Erwachsenen Alter mit den Emotionen umgehen können.

Hier ist ein tolles Video zum Thema von Vera Birkenbihl. Da sehen wir noch eine Perspektive auf die Wirklichkeit.

Ich würde gern auch eure Meinung dazu hören. Schreibt bitte, wie ihr mit Emotionen umgeht.

Euer Roman

Über Roman Mendelev

vom Konflikt über Diplomatie zum Frieden
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