Achtung! Sehr wichtig!

Hallo zusammen,
heute möchte ich gern über die zu viel Wichtigkeit reden, die wir materiellen und nicht materiellen Dingen beimessen, wie wir darunter leiden und was wir dagegen tun können. Ich habe für euch mehrere Tipps oder Methoden, meine Kommentare und ein tolles Video vorbereitet.

Wenn ich über nicht materielle Dinge rede, dann meine ich Meinungen, Glaubenssätze, Ansichten, Gedanken, Ideen, Erwartungen, Vorhaben usw.
Stellt euch vor, ihr seid in einem Gespräch und bespricht mit jemandem ein Thema. Es stellt sich heraus, dass ihr zwei unterschiedliche Meinungen dazu habt. Jeder versucht seine Meinung erstmal sachlich mit Fakten, Erfahrungen und Belegen zu bekräftigen. Wenn es nicht klappt, kommen Emotionen dazu und Lautstärke wird angehoben. Am Ende, wenn es sogar zu keinem Streit kommt, sind wir durch Unnachgiebigkeit unseres Gesprächspartners enttäuscht und manchmal auch von uns selbst, weil wir uns mit unserer Meinung nicht durchsetzen konnten. Hier ist ein früherer Beitrag, der über die Gründe von Kommunikationsproblemen erklärt. Muss das unbedingt sein? Können wir nicht einfach leben und leben lassen?

Wie kommt dazu, dass wir so stark an unseren Meinungen, Ansichten, Ideen so stark hängen? Ich denke, dass alle diese obengenannten Sachen verinnerlicht und als feste Teile eigene Persönlichkeit wahrgenommen werden. Falls jemand unsere Meinung infrage stellt, dann fühlen wir uns als Person angegriffen und oft wehren uns oder schlagen zurück. Hier ist ein früherer Artikel zu diesem Thema.

Was ist mit materiellen Dingen?
Die geben uns Halt, Grund unter unseren Füßen, an dem wir klammern, um eine Illusion von Sicherheit bekommen zu können. Wir denken, je mehr wir davon haben, desto größer ist die Chance, dass wir im Leben nicht scheitern, dass wir potent sind, dass wenn die schlechten Zeiten kommen, dann haben wir etwas, um uns zu retten oder zumindest, um weniger zu leiden. Ich arbeite viel mit jungen Menschen, fast alle ihre Träume und Visionen drehen sich um viel Geld und Eigentum. Je mehr, desto besser. Daraus könnte man schließen, dass sie eine große Angst um ihre Gegenwart und Zukunft verspüren.

Die Angst macht aus alltäglichen Dingen, Angelegenheiten und Aufgaben etwas Kompliziertes, Stressiges und Kraftraubendes. Es passiert aber nur dann, wenn wir diesen Sachen und Situationen eine große Wichtigkeit beimessen. Z.B.: „Dieses Gespräch ist sehr wichtig für mich! Ich muss das unbedingt bekommen! Wie kann er es wagen, mir das zu sagen? Unsere Mannschaft muss heute auf jeden Fall gewinnen! Ich darf das nicht zulassen!“ Sobald wir die Wichtigkeit einem Thema zugeschrieben haben, wird es für uns ernst. Wir können nicht mehr ruhig und gelassen über diese Sachen nachdenken. Wir beginnen nervös zu werden, weil wir etwas zu sehr wollen, für sehr wichtig halten und ernst nehmen.

Ich stelle euch ein paar Methoden, um diese Wichtigkeit und Ernsthaftigkeit von einem Thema herunterzunehmen.

1) Fragen.
Fragt euch: Werde ich mich in 5 Jahren genauso über dieses Thema ärgern / stressen? Oder werde ich mich daran nicht Mal erinnern können?

2) Ein Gespräch.
Es ist immer hilfreich, mit jemandem das, was euch beschäftigt, zu besprechen. Durch diesen Prozess werdet ihr eure Emotionen und quälende Gedanken loswerden. (Das macht übrigens auch ein Tagebuch). Eure Gesprächspartner werden euch zuhören und euren Lasten mindern. Sie werden sich dazu äußern und ihre Meinungen könnten euch helfen die Situation besser zu verstehen.

3) Wichtigkeit verstärken.
Eine Sache ist für uns sehr wichtig, dann erhöhen wir deren Wichtigkeit in unseren Gedanken, bis die unermesslich wird. Wir machen daraus eine Utopie: „Wenn wir heute das Spiel nicht gewinnen, dann wird die Sonne nie wieder aufgehen, wir werden alle sterben und werden eine Ewigkeit in der Hölle schmoren! Es wird das Ende!“ Verstärkt es so lange, bis das Verständnis kommt, dass es schon ziemlich übertrieben ist und ihr beginnt zu schmunzeln.

4) Ein Gegenteil sagen oder tun.
Ihr könnt absichtlich etwas Gegensätzliches tun. Z.B. wir haben die Meinung, dass die Sauberkeit und Ordnung zu Hause sehr wichtig sind. Dann können wir versuchen eine Woche lang unsere Kleidung auf den Boden zu schmeißen, unser Bad nicht zu putzen, Mülleimer nicht herauszubringen usw. Nach einer Woche werden wir sehen, dass wir noch am Leben sind und eigentlich nichts Schlimmes passiert ist. Das gibt uns die Möglichkeit den Gegenpol unserer Ansicht zu sehen und spüren. Dann wird es für uns leichter anderen Meinungen zu begegnen und die zu akzeptieren.

5) Humor.
Eine tolle Möglichkeit ist auch, die Situation und sich selbst nicht so ernst zu nehmen und sich darüber lustig zu machen. Mit Humor das Ganze zu betrachten und über sich selbst zu lachen ist, nach meiner Meinung, die beste Methode dafür.

Ich vertrete die Meinung, dass wir viel weniger Stress im Leben haben könnten, wenn wir viele Bereiche unseres Daseins etwas spielerischer und unbekümmerter angehen würden. Es ist nicht so einfach Leben zu genießen, wenn man alles sehr ernst nimmt.

Euer Roman

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2. Geburtstag

Hallo zusammen,

heute ist ein besonderer Tag für mich und meine Seite. Wir feiern ihren zweiten Geburtstag. Vor zwei Jahren habe ich damit angefangen meine Artikel zu schreiben. In dieser Zeit sind schon 150 Berichte entstanden. Heute stelle ich euch eine tolle Übung, meine Kommentare und ein paar Videos vor.

In diesen zwei Jahren ist auf der Seite viel passiert und viele neue Themen sind bearbeitet worden. Ich muss jetzt immer öfter nachsehen, ob ich über etwas schon geschrieben habe, damit es zu keinen Wiederholungen kommt.
Heute möchte ich euch etwas ganz Neues vorstellen. Es geht um eine Methode, die hilft eigene Vorstellungskraft weiter zu entwickeln, viel Informationen in einen kurzen Text hereinzubringen und emotional den Leser zu berühren.

Ernest Hemingway hat einmal gewettet, dass er die kürzeste Geschichte schreiben könne, die alle berühren könne. Er gewann die Wette: „Zum Verkauf: Babyschuhe, nie getragen“ («For sale: baby shoes, never worn»). Seitdem versuchen mehrere „Wissenschaftler des Wortes“ das nachzumachen. Viele probieren aus, eine Geschichte in 6 Worte (oder sogar weniger) zu packen, die den Leser berühren und überraschen kann.
Ich stelle euch ein paar Beispiele vor. Bei der Übersetzung in einer anderen Sprache kommt es vor, dass es 1 oder 2 Worte mehr in der Geschichte drin sind.

Fremde. Freunde. Beste Freunde. Liebhaber. Fremde.
„Sie haben sich verwählt“, antwortete eine vertraute Stimme.
„Passagiere“, nicht der Kapitän spricht jetzt.
Ich traf einen Seelenverwandten. Sie aber nicht.
Ich verkaufe einen Fallschirm: Er hat sich nie geöffnet, ist leicht befleckt.
Dies ist unsere goldene Hochzeit. Ein Tisch für einen.
Heute habe ich mich wieder meiner Mutter vorgestellt.
Der Reisende gab immer noch Signale. Die Erde nicht mehr.
Ich habe Rosen mit nach Hause gebracht. Die Schlüssel passten nicht.
Meine Mutter brachte mir das Rasieren bei.
Auf der kaputten Windschutzscheibe stand „Frisch verheiratet“.
Unser Schlafzimmer. Zwei Stimmen. Ich klopfe an.
Ich bin abgesprungen und dann änderte meine Meinung.
Mein Spiegelbild zwinkerte mir zu.
„Entschuldigung Soldat, wir verkaufen Schuhe nur paarweise“.
Er füttert den Mörder seiner Frau aus einem Fläschchen.
Er stellte sich als Erwachsener vor, wurde erwachsen, seine Vorstellungskraft ging verloren.
Der Chirurg rettet den Patienten. Der Patient dankt Gott.

Ich biete euch an, einmal zu versuchen so eine kurze Geschichte zu schreiben. Wählt erstmal ein Thema, es muss schon eine Intrige drin sein. Es muss nicht sofort 6 Wörter haben. Schreibt erstmal 2 oder 3 Sätze und dann kürzt die. Wenn ihr kein Thema findet, nimmt schon eine existierende Geschichte, wie z.B. im Video von Ladykracher unten.

Ich bedanke mich bei allen meinen Leser, dass ihr immer wieder auf meiner Seite kommt und meine Artikel liest. Das gibt mir Kraft weiterzumachen und Zuversicht, dass es alles nicht umsonst ist. Ich möchte ganz besonders allen Menschen danken, die mir geschrieben haben. Durch eure Kommentare und euer Feedback habe ich eine Möglichkeit gehabt, einiges zu hinterfragen und besser zu verstehen.

Ich möchte euch noch sagen, dass ich ab jetzt nicht mehr jede Woche schreiben werde. Ich habe leider immer weniger Zeit dafür. Ein Artikel selbst braucht schon mehrere Stunden und ein Thema soll mehrere Tage reifen. Es wird schon alles weiterlaufen und geschrieben, nur in längeren Abständen.

Euer Roman

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20 Thesen zur Kindererziehung

Hallo zusammen,

heute möchte ich euch 20 Thesen zu der Erziehung und Umgang mit den Kindern von einer russischen Psychologin und Schriftstellerin Prof. Dr. Julia Gippenreiter vorstellen. Ich biete euch an, gemeinsam über diese sehr komplexe und ehrenvolle Mission „Kindererziehung“ nachzudenken. Außerdem habe ich für euch meine Kommentare und ein tolles Video vorbereitet.

Ich weiß bereits, dass die meisten Fragen auf einfachen Dingen beruhen:Wie man ein Kind dazu bringt, zu lernen, Spielzeug wegzuräumen, beim Essen Besteck zu benutzen und wie man seine Wutanfälle, seinen Ungehorsam beseitigt, wie man sicherstellt, dass es nicht unhöflich ist usw. „.
Darauf gibt es keine eindeutigen Antworten oder besser gesagt, es gibt viele verschiedene Meinungen dazu. Ein Kind ist eine sehr komplexe Kreatur und ein Elternteil noch mehr. Wenn ein Kind und ein Elternteil interagieren, entsteht ein komplexes System, in dem Gedanken, Einstellungen, Emotionen und Gewohnheiten verflochten sind. Darüber hinaus sind diese Einstellungen manchmal falsch und schädlich oder es mangelt an Wissen von- und Verständnis füreinander. Es ist nicht einfach da durchzukommen und für alle Beteiligten eine passende Lösung zu finden, aber es ist möglich.

Das sind die Thesen:

1. Ungehorsamkeit ist eine von Möglichkeiten für ein Kind eine Ablehnung zu zeigen, wenn es misshandelt wird.
2. „Problemkinder“, „schwierige“, „ungezogene“ und „unmögliche“ Kinder sowie Kinder mit „gehemmten“, „unterdrückten“ oder „unglücklichen“ Merkmalen – sind immer das Ergebnis unangemessener familiärer Beziehungen.
3. Ein Kind absolut zu akzeptieren bedeutet, es nicht zu lieben, weil es gutaussehend, klug, talentiert, ein ausgezeichneter Schüler, Helfer usw. ist, sondern einfach so, nur weil es da ist!
4. Je mehr das Kind beschimpft oder gescholten wird, desto schlimmer wird es. Warum passiert das? Weil Kindererziehung überhaupt keine Dressur ist. Eltern existieren nicht, um konditionierte Reflexe bei Kindern zu entwickeln.
5. Je öfter Eltern sich über das Kind ärgern, kritisieren, bestrafen, desto eher kommt es zur Verallgemeinerung: „Sie lieben mich nicht.“
6. Disziplin kommt nicht vor, sondern nach dem Aufbau guter Beziehungen und nur auf deren Grundlage.
7. Mischt euch nicht in die Beschäftigung des Kindes ein, es sei denn, er bittet um Hilfe oder es besteht wirklich eine Gefahr für seine Gesundheit und Leben. Durch eure Nichteinmischung informiert ihr es: „Es ist alles gut! Natürlich kannst du es allein schaffen!“ Eine andere Sache ist, wenn es auf eine ernsthafte Schwierigkeit stößt, die es nicht überwinden kann. Dann ist die Position der Nichteinmischung nicht gut, die kann schaden.
8. Wenn es dem Kind schwerfällt und es bereit ist, eure Hilfe anzunehmen, helft ihm unbedingt. Nehmt an euch nur das an, was es selbst nicht kann, und überlässt den Rest ihm. Wenn das Kind neue Handlungen lernt, überträgt diese nach und nach auf es.
9. Die Persönlichkeit und die Fähigkeiten eines Kindes entwickeln sich nur in der Tätigkeit, die es auf eigenen Wunsch und mit Interesse ausübt.
10. Teenagermode ähnelt Windpocken, viele Kinder nehmen sie an und tragen sie in mehr oder weniger ernster Form. Nach ein paar Jahren lächeln sie meistens selbst darüber. Aber das ist ein ganz schlechter Zeitpunkt, in einen langwierigen Konflikt mit eurem Sohn oder eurer Tochter zu geraten.
11. Erlaubt eurem Kind, sich den negativen Folgen seiner Handlungen (oder seiner Untätigkeit) zu stellen. Erst dann wird er erwachsen und „bewusst“.
12. Ihr könnt eure Unzufriedenheit mit den einzelnen Handlungen des Kindes zum Ausdruck bringen, aber nicht mit dem ganzen Kind.
13. Ihr könnt die Handlungen des Kindes verurteilen, aber nicht seine Gefühle. Die Unzufriedenheit mit den Handlungen des Kindes sollte nicht systematisch sein, da dies sonst zu einer Ablehnung des Kindes führen kann.
14. Unerwünschtes Verhalten eines Kindes ist eine normale Reaktion auf abnormale Lebensbedingungen.
15. Eine strenge Mutter ist emotional von dem Kind getrennt, zumindest fühlt es sich so.
16. Lässt das Kind es selbst sein. Schiebt es nicht die ganze Zeit. Lehrt es nicht. Lest ihm keine Notizen vor. Versucht nicht, ihn zu preisen. Zwingt ihn nicht, etwas zu tun!
17. Ist nicht bekannt, dass die Überwachung des Verlaufs der eigenen Aktivität diese Aktivität behindert oder sogar zerstört? Wenn wir der Handschrift folgen, verlieren wir möglicherweise den Gedanken, versuchen mit Ausdruck zu lesen – hören wir auf, den Text zu verstehen.
18. Selbsterkenntnis und Selbsterziehung sind die erste Pflicht von Eltern und Lehrern, wenn sie behaupten, ein Kind zu erziehen. Ohne diese persönliche Arbeit belasten sie das Kind mit ihren eigenen Problemen, anstatt es in die große Welt einzuführen.
19. In allen Fällen, in denen ein Kind verärgert, beleidigt oder gescheitert ist, wenn es verletzt, beschämt oder verängstigt ist, wenn es unhöflich oder ungerecht behandelt wurde und selbst wenn es sehr müde ist, ist es das erste, was ihr ihm mitteilt, dass ihr über seine Erfahrung (oder seinen Zustand) Bescheid wisst.
20. Verlangt vom Kind nicht das Unmögliche oder das Schwierige, das es zu erfüllen hat. Seht stattdessen nach, was ihr in eurer Umgebung ändern könnt.

„Stell dir deinen besten Freund vor. Wie du bei einem Treffen mit ihm lächelst, wie du dich über ihn freust. Es ist unwahrscheinlich, dass du anfängst, ihn zu kritisieren, auf etwas hinzuweisen und Beurteilungen abzugeben. Lass die Kritik weg! Wenn du dich aufrichtig für seine Sache interessierst, wird euer gegenseitiger Respekt und eure Akzeptanz zunehmen.“

             Julia Gippenreiter

Das Vertrauen des Kindes zu den Eltern ist ein sehr guter Hinweis. Dieses Vertrauen ist ein Hinweis darauf, dass die Eltern den richtigen Weg gewählt haben. 

Wie baue ich eine gute Beziehung zu meinen Kindern auf

Wie baue ich eine gute Beziehung zu meinen Kindern auf 2

P.S.
Nächte Woche bin ich ziemlich beschäftigt und werde leider keinen neuen Bericht schreiben können.

Euer Roman

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Geben und Nehmen 3

Hallo zusammen,

heute geht es um ein Thema, das ich schon früher behandelte. Ich habe in der letzten Zeit noch einige Gedanken dazu gehabt und möchte gern die mit euch teilen. Ich stelle euch 2 tolle Videos und meine Kommentare zum Thema „Geben und Nehmen“ vor.

Nach meiner Meinung ist eine von unseren Bestimmungen auf diesem Planeten – anderen zu helfen, das bedeutet für mich – zu geben.
Einige Menschen mögen vielleicht sagen, dass es viel einfacher zu nehmen ist, aber ich habe dazu eine andere Meinung.
Denkt darüber nach, ist es wirklich ganz unkompliziert einen anderen zu zwingen, uns zu helfen? Gibt es viele, die uns einfach so ihre Zeit, Ressourcen, Mühe und Liebe schenken? Und, wenn doch, werden die das ein Leben lang tun?

Ich weiß, alle haben gelernt, wie es geht, manipulativ zu sein, um von den anderen etwas zu bekommen. Das hilft einem Kind zu überleben, wenn er noch klein ist. Sind dann diese Menschen noch nicht erwachsen geworden und wollen immer noch Liebe und Zuneigung eines Erwachsenen? Jeder hat seine Geschichte und Gründe, warum er so ist, wie er ist.

Na gut, diese Menschen wollen möglicherweise, dass jemand sich um sie kümmert. Das erwachsene Leben ist voller Überraschungen, Konflikten, Veränderungen, wichtige Entscheidungen und Bewegung. Das kann schon Angst machen und noch viel mehr, wenn eine Person nicht gelernt hat, sich selbst wertzuschätzen und zu vertrauen.

Aber was bringt denn so ein Verhalten diesem Menschen?
Es kann eine Weile gut laufen und er kriegt alles, was er benötigt. Früher oder später wird es zu einer Ablehnung seiner Wünsche kommen. Er wird sitzen gelassen, was für ihn sehr schmerzhaft sein kann. Dieser Mensch lebt auch, wenn alles noch da ist, in ständiger Angst, dass irgendwann Mal alles sein Ende findet und er bleibt allein und hilflos.

Dann fühlen sich solche Menschen schlecht behandelt, beraubt und kommen auf die Gedanken, dass ihnen jemand etwas schuldet. Vereinzelt versuchen sie auch diese vermeintlichen Schulden anzufordern oder sogar die kriminell einverleiben.

Es kommt auch oft vor, dass diese Menschen sich daran gewöhnen, alles ohne große Anstrengungen zu bekommen und entwickeln sich nicht weiter. Das kann auch zu sogenannter „Opfer-Haltung“ führen. Dann suchen diese Menschen in ihrer Umwelt nach Gründen für eigene Schwächen, Probleme und die Unfähigkeit etwas zu ändern.

Solcher Mensch versucht eigenen Wohlstand aus den Händen der anderen zu entreißen. Manche Menschen bitten ihm einen Tausch an. Oft wollen die anderen etwas dafür, was einen höheren Wert hat, was aber von ihm nicht gleich erkannt wird. So wird er selbst ausgenutzt, muss sich verstellen und verliert immer mehr von seiner Identität.

Ich denke, es ist schon einfacher selbst zu helfen oder zu geben.

Das Geben macht unsere Herzen offener, weicher und nicht nur unsere, auch von denen, die einfach dabei waren oder nur davon gehört haben. Die Menschen mit hartem Herz verlieren Glaube an die anderen, an das Güte und haben Probleme mit Vertrauen. Es ist schwer in einer Welt zu leben, wo man nur schlechte Nachrichten erwartet und auf der Hut sein muss.

Es gibt ein Sprichwort, ich weiß leider nicht, wer der Autor ist:
„Den Besseren und den Höheren dienen und von ihnen lernen,
mit den Gleichgestellten kooperieren,
die Jüngeren und Untergeordneten unterstützen und lehren.“

Oft tun die Menschen etwas ganz anderes: sie beneiden oft die Besseren, konkurrieren mit den Gleichgestellten und nutzen den untergeordneten aus.

Ich finde die Ansammlung oder Anhäufung von materiellen Dingen führt nicht zum Glück. Nur dann, wenn man diese Dinge mit anderen teilt und sich selbst dabei freut. Es ähnelt einem Feuerwerk. Wenn das zu Hause, in einer Abstellkammer liegt, bringt es niemandem etwas. Wenn es aber draußen gezündet wird und andere Menschen dabei sind, dann bringt es viel Freude für alle.
Das Gleiche gilt auch für das Essen. Eine Mahlzeit mit jemandem zu teilen, ist eine gute Methode zu helfen und zu geben.

Geben und Nehmen

Geben und Nehmen 2

P.S. Ich werde wahrscheinlich nächste Woche wegen Zeitmangel keinen Artikel schreiben.

Euer Roman

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Die richtige Kommunikation

Hallo zusammen,

heute möchte ich über ein Kommunikationsmodell reden. Es geht um 4 Prototypen inkongruenter Kommunikation nach V. Satir. Dazu kommen zwei interessante Videos, einen tollen Text von ihr und meine Kommentare.

Jeder Mensch ist ein soziales Wesen und damit auch ein kommunikatives Wesen. Unser Instrument ist hier die verbale und nonverbale Kommunikation. Wir manifestieren ständig unsere Gefühle, Wahrnehmungen, Emotionen, Bedürfnisse, Informationen, Absichten, Meinungen, Eindrücke, Erfahrungen usw. Nur so können wir gemeinsam interagieren, funktionieren und überleben.

Virginia Satir ist eine US-amerikanische Psychotherapeutin. Sie hat vier Kategorien der Kommunikation oder menschliche Haltungen entdeckt, die Menschen dann annehmen, wenn sie unter Stress stehen.

Hier ist ein tolles, erklärendes Video:

Jetzt fasse ich noch einmal kurz die 4 Typen zusammen.

1. Der Beschwichtiger

Beschwichtigen ist eine der vier wichtigsten Arten, wie wir reagieren, wenn wir das Gefühl haben, unser Überleben sei bedroht. Solche Menschen möchten allen anderen gefallen.
Wenn wir beschwichtigen, missachten wir unsere eigenen Gefühle, übergeben unsere Macht jemandem anderen und sagen zu allem „Ja“. Ein Mensch, der zum Beschwichtigen tendiert, stellt sich unter seiner Umgebung, seine eigenen wahren Bedürfnisse werden von ihm missachtet. Der Beschwichtiger spricht leise, fast weinerlich und betet sein Gegenüber förmlich an. Seine Sprechweise wird auch von seiner Körpersprache unterstützt, die vor allem seine Hilflosigkeit widerspiegelt. Ihm fällt es schwer eigene Entscheidungen zu treffen.

2. Der Ankläger

Der Ankläger geht weniger mitfühlend mit seiner Umwelt um, als das der erste Typ tut. Anklagen ist das genaue Gegenteil des Beschwichtigens. Er ist angriffslustig, fordernd und kann dabei sehr verletzend sein.

Generalisierungen, vermeintliche Kausalzusammenhänge und negierte Fragestellungen prägen der Wortwahl dieses Typs. Er spricht laut und schrill. Anspannung lässt sich nicht nur in seiner Stimmlage, sondern auch in der Körperhaltung des Anklägers erkennen. Er versucht ständig seinen eigenen Standpunkt zu beweisen und durchzusetzen.
Sein Selbstwertgefühl steigert der Ankläger oft durch das Niedermachen anderer.

Wenn wir uns die Haltung des Anklagenden zu eigen gemacht haben, werden wir oft als feindselig, tyrannisch, nörglerisch oder gewalttätig bezeichnet. Der Ankläger missachtet andere und fühlt sich gleichzeitig einsam, da er in seiner Umgebung unbeliebt ist und gemieden wird.

3. Der Rationalisierer

Die Kommunikation in diesem Fall lässt sowohl den Rationalisierer selbst wie auch sein Gegenüber unberücksichtigt. Übertrieben rational zu sein bedeutet, dass man sich meist auf der Ebene der Information und der Logik befindet. Der Rationalisierer zeigt sich in Stresssituationen als vernünftig und distanziert. Dabei wirkt er sehr unbeweglich.

Die Tonlage dieses Menschen ist monoton und trocken und wirkt dadurch leblos. Auch seine Körperhaltung ist angespannt, steif und unbewegt. Mit seiner Art missachtet er sich selbst und andere. Er gesteht weder sich selbst noch anderen zu, sich auf Gefühle zu konzentrieren. Der Rationalisierer meidet Körperkontakt und hält lieber Reden als im Dialog zu stehen.

4. Der Ablenker

Wie der Name schon verrät, stellt der Ablenker in seinen Aussagen keine Beziehungen vom Gesagten zum Sachverhalt her. Es handelt sich um einen Versuch, die Aufmerksamkeit der anderen von den zur Diskussion stehenden Themen abzulenken. Er beantwortet selten eine direkte Frage.

Der Ablenker produziert permanent neue Ideen und will mehrere Dinge gleichzeitig tun. Er spricht schnell und ist entsprechend auch in ständiger Bewegung, die jedoch oft unkoordiniert wirkt. In seinem Selbstverständnis interessiert sich niemand für ihn, er fühlt sich nirgends zugehörig und wirkt ziellos und verloren. Er ist nicht in der Lage, sich auf ein bestimmtes Thema eine Weile zu konzentrieren. Er ignoriert sich selbst, andere Menschen und wechselt häufig die Themen und beendet nichts.

In jedem von uns stecken alle 4 Prototypen inkongruenter Kommunikation. Diese sind bei jedem Menschen mehr oder weniger stark ausgeprägt.

Diese Typen geben uns Orientierung, wie wir möglicherweise unsere Kommunikation verbessern, damit unser Gegenüber uns richtig versteht und keine Konflikte entstehen.

Wie sieht dann der kongruente Typ aus?

Er ist authentisch, seine Worte spiegeln genau wider, was er fühlt. Auch Körpersprache und Gesichtsausdruck entsprechen der Aussage. Nach V. Satir kommt Kongruenz aus der Grundhaltung eines Menschen. Ein Mensch ist demnach kongruent, wenn er sich selbst, aber auch andere, als wertvoll sieht. Er erkennt die Einzigartigkeit eines jeden anderen Menschen an.

Wenn ihr euch in einem dieser 4 Typen wiedererkannt habt, dann könntet ihr daran arbeiten, damit die Kommunikation in eurem Leben klarer, eindeutiger, offener und ehrlicher wird.

 „Ich glaube, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden. Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren. Wenn dies geschieht, entsteht Beziehung.“
Virginia Satir

Ich möchte euch noch etwas von V. Satir nicht vorenthalten. Es geht darum, wie sie den Umgang miteinander gesehen hat. Diese Sichtweise hat mich einst sehr beeinflusst.

Virginia Satir „Wie ich Dir begegnen möchte“

Hier ist nochmal der Text.

Ich möchte Dich lieben, ohne Dich einzuengen.
Ich möchte Dich wertschätzen, ohne Dich zu bewerten.
Ich möchte Dich ernst nehmen, ohne Dich auf etwas festzulegen.
Ich möchte zu Dir kommen, ohne mich Dir aufzudrängen.
Ich möchte Dich einladen, ohne Forderungen an Dich zu stellen.
Ich möchte Dir etwas schenken, ohne Erwartungen daran zu knüpfen.
Ich möchte von Dir Abschied nehmen, ohne Wesentliches versäumt zu haben.
Ich möchte Dir meine Gefühle mitteilen, ohne Dich für sie verantwortlich zu machen.
Ich möchte Dich informieren, ohne Dich zu belehren.
Ich möchte Dir helfen, ohne Dich zu beleidigen.
Ich möchte mich um Dich kümmern, ohne Dich ändern zu wollen.
Ich möchte mich an Dir freuen – so wie Du bist.
Wenn ich von Dir das Gleiche bekommen kann, dann können wir uns wirklich begegnen und uns gegenseitig bereichern.

Euer Roman

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Konflikte und ihre Ursachen

Hallo zusammen,

heute möchte ich über Konfliktentstehung und deren Ursachen reden. Ich habe einige Fragen zu diesem Thema bekommen und möchte mich gern mit euch zusammen damit auseinandersetzen. Dazu kommen ein schönes Video und meine Kommentare.

Der Frieden ist der heilige Gral, nach dem seit Beginn der Zeiten Menschen gesucht haben, immer noch suchen und noch in Zukunft suchen werden.
Wie können wir denn es nur finden?

Ich habe die Meinung, dass alle unsere Konflikte von innen kommen. Die beginnen in unserem Geist, besser gesagt die sind schon da. Oft spüren wir, dass in uns etwas brodelt, manchmal haben wir uns an diesen Kriegszustand so gewöhnt, dass es uns nicht mehr auffällt. In der äußeren Welt manifestieren sie sich nur, wenn sie da einen Reiz finden, der sie an einen früheren Schmerz erinnert. Dann können wir die mit unseren Sinnen wahrnehmen und ab jetzt beginnen wir uns richtig zu quälen.

Es gibt mehrere Gründe für unsere Konflikte, aber heute möchte ich mit, nach meiner Meinung, dem wichtigsten beginnen. Es sind zwei mehr oder weniger unbewusste Ängste. Die beiden treten meistens gemeinsam auf und zwingen uns zu leiden.

Eine davon ist Angst vor Schmerz, physischen oder emotionalen, dass ein anderes Lebewesen, eine Macht oder ein Objekt uns verletzen oder auch töten kann.

Wenn ein Konflikt da ist, sich ankündigt oder wir denken, dass da etwas kommen könnte, läuten bei uns, im Gehirn alle Alarmglocken: „Es kommt auf uns etwas zu, was in unserer menschlichen Geschichte schon Mal als eine ernsthafte Gefahr auftrat!“ Unser Körper erinnert sich sehr gut an die früheren traumatischen Erlebnisse auch aus unserem Leben und an die Gefühle von Ohnmacht, Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit und an Schmerz. Es gibt schon mehrere Theorien wie unser Körper traumatische Erfahrungen und den erlebten Schmerz speichert (darüber schreiben z. B. amerikanische Psychologen A. Janov und P. Levine). In diesem Alarmzustand spüren wir diese Gefühle und den alten Schmerz auf die Oberfläche aufsteigen.

Der Körper will überleben, er beginnt sich auf einen möglichen Angriff vorzubereiten.
Einige Menschen antworten darauf mit Aggression, andere versuchen zu fliehen oder sich tot zu stellen. Egal wie sie handeln, sie sind im Konflikt.
Es ist gut, dass wir diese archaischen Mechanismen haben, weil das unser Überleben sichert. Die Sache ist nur die, dass viele Menschen bei den meisten unklaren Situationen so reagieren und ihre Sorgen auch danach nicht abschalten können. So werden diese Unruhe und Stress zu einem Dauerzustand.

Die zweite ist die Angst ein Opfer zu werden, dass uns etwas weggenommen wird oder jemand uns für seine eigenen egoistischen Zwecke manipuliert. Diese Angst hat viel mit der Ersten zu tun. Wenn uns jemand etwas wegnimmt ist es auch eine Verletzung und wird oft genauso im Körper und Gehirn eingestuft und mit gleichen Reaktionen beantwortet.

Was kann uns denn genommen werden? Z. B. Liebe, Freiheit, Ruhe, Zeit, Geld. Das sind eher große, wichtige Sachen, es gibt aber auch ganz alltägliche Dinge. Wir schaffen uns im Laufe des Lebens ein „Ich“ aus Meinungen, Ansichten, Werte, Glaubenssätze, Zugehörigkeiten und Identifikationen. Jedes Mal, wenn jemand etwas anderes vertritt, nehmen wir es oft als einen Angriff wahr. (Dieser Mensch will uns beweisen, dass seine Meinung oder Ansicht richtig ist und unser nicht. Somit will er auch unsere zerstören oder wegnehmen). So erschaffen wir uns auch Konflikte.

Wenn ihr spürt, dass ihr verärgert, enttäuscht seid, unruhig werdet, innerlich verurteilt, jemanden Rache schwört oder beleidigt, fragt euch einfach:

Was befürchte ich hier zu verlieren?
Was denke ich, will mir mein Konfliktpartner wegnehmen?
Ist es wirklich wert, mich in einen Konflikt ziehen zu lassen?

Nach meiner Meinung basieren die meisten Probleme unserer Zeit auf diesen Ängsten. Menschen haben kein Vertrauen zueinander, wir sind besessen vom Schutz voreinander. Wir versuchen uns vor unserer Angst zu schützen, wir rüsten uns gegen mögliche Gefahren aus und erschaffen noch mehr Angst in der Welt. Energie und Ressourcen werden für die Verteidigung aufgewendet. Kriege, Umweltprobleme, Nationalismus, Grenzen, Datenschutz usw. sind Folgen von unseren Entscheidungen und Handeln in Angst.
Und das Interessanteste ist, dass alle unsere Ängste nur in unseren Köpfen existieren, haben aber gute Verbindungen zum Körper.
Wir fürchten unbewusst, dass andere unsere Freiheit, Ruhe, Leben, unsere Emotionen und Gefühle irgendwie kontrollieren und beeinflussen können. Sie scheinen in der Lage zu sein, unseren Frieden zu zerstören, und deshalb glauben wir, dass wir uns schützen sollen.

Das Problem liegt jedoch nicht bei anderen. Der Punkt ist, dass wir, in uns nicht akzeptierte Persönlichkeitsanteile, Charakterzüge, Fähigkeiten, in anderen sehen und bekämpfen wollen. Es geht hier um Projektionen. Mehr dazu ist in diesem Artikel. Wir sehen die und es regt uns auf, weil wir das in uns selbst nicht annehmen wollen. Wir bekämpfen nur uns selbst unser ganzes Leben lang. Die äußere Welt zeigt uns nur das Spiegelbild unsere inneren Prozesse.

Euer Roman

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15 Fragen an mich selbst

Hallo zusammen,

heute reden wir über Coaching oder besser gesagt über Fragen im Coaching. Ich habe für euch 15 Fragen zur Selbsterkenntnis und zum Nachdenken vorbereitet, die euch eine Weile beschäftigen und eventuell weiterbringen können. Dazu kommen ein Video und meine Kommentare.

Im Coaching kommen solche Fragen gelegentlich zum Einsatz, die werden aber für die Sachlage, Ziel und Person angepasst. Viele von denen helfen Menschen ihre Situation aus einer anderen Perspektive zu sehen, Zusammenhänge besser zu verstehen oder eine Alternative zum eigenen Verhalten zu finden.

Es gibt keine richtigen oder falschen Antworten auf diese Fragen. Aber oft hilft eine richtig gestellte Frage schon, sich selbst, eigene Gedanken, Gefühle, Motive oder Verhalten besser zu verstehen.

Ich gebe euch eine kleine Empfehlung. Wenn eine Frage schon beantwortet ist, fragt euch selbst: „Was kann ich jetzt mit dieser Information tun? Deutet die auf etwas hin? Soll/will ich tiefer graben und eventuell etwas in meinem Leben ändern?“.

1) Wie alt würdet ihr euch schätzen, wenn ihr euer Alter nicht wüsstet? (körperlich, geistig, emotional)

2) Warum, wenn das Leben so kurz ist, tut ihr so viel von dem, was ihr nicht gerne tut, und gleichzeitig so wenig von dem, was ihr liebt?

3) Wenn ihr nur Eines auf der Welt ändern dürftet, was wäre es?

4) Wenn Glück zur Landeswährung wird, welche Arbeit wird euch reich machen?

5) Wenn ihr wüsstet, dass ihr nur noch 1 Jahr zum Leben habt, was würdet ihr in eurem Leben ändern, um diese Zeit maximal zu nutzen?

6) Zu wieviel Prozent kontrolliert ihr das, was in eurem Leben passiert?

7) Wenn ihr einem kleinen Kind nur einen Ratschlag geben könntet, was würdet ihr sagen?

8) Was macht ihr anders in eurem Leben als andere Menschen? Hat es einen Nutzen?

9) Was wollt ihr in eurem Leben noch unbedingt machen, aber tut es nicht? Was hält euch auf, das zu tun?

10) Haltet ihr euch an etwas fest, das ihr schon längst loslassen solltet? Aus welchem Grund?

11) Wofür seid ihr in diesem Leben am dankbarsten? Warum?

12) Ist es möglich, dass die Wahrheit triumphiert, ohne zu kämpfen? Wie kommt es dazu?

13) Wenn ihr nur die Wahl hättet, wer würdet ihr gerne sein: ein nervöses Genie oder ein fröhlicher Idiot? Und warum?

14) Wie viele von euren großen Ängsten sind real geworden?

15)  Was ist eure glücklichste Kindheitserinnerung? Was macht es zu der?

Natürlich könntet ihr diese Fragen auch anderen Personen stellen, um die besser kennenzulernen oder zusammen über das Thema zu philosophieren.

In diesem Video unten gibt es noch 5 interessante Fragen zum Nachdenken als Nachschlag.

Euer Roman

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Meine größte Angst

Hallo zusammen,

heute möchte ich gern über ein Thema sprechen, das nicht so einfach, aber sehr hilfreich und interessant sein kann. Es geht um Angst und wie man damit fertig wird. Dazu kommen ein schönes Video, meine Erfahrungen und Kommentare.

Gestern habe ich ein sehr nettes und interessantes Gespräch mit einer neuen Bekanntschaft und Kollegin, die sich viel mit den Themen Selbsterfahrung und Selbstentwicklung beschäftigt. Sie hat mir eine Frage gestellt. Die lautet: Was ist deine größte Angst?

Ich habe mich schon früher mit dem Thema auseinandergesetzt und viele meine bewussten und unbewussten Ängste auf die Oberfläche befördert und bearbeitet. In der Liste waren Ängste vorm Tod, vor Ablehnung, Zukunft, Verantwortung, Unglück, Chaos, Schwäche, Verlust und viele andere. Aber ich habe daraus noch kein Ranking erstellt. Ich fand die Frage toll, weil ich mich dadurch selbst besser verstehen oder eventuell auf etwas ganz Neues stoßen werde.

Ich weiß schon seit einer Weile, dass ich ein Problem mit meiner Emotionalität habe. Das bedeutet, ich lasse meine Gefühle und Emotionen sehr selten raus. Zu Hause, wenn ich allein bin, habe ich damit kein großes Problem. Dafür habe ich schon mehrere Methoden. Ich habe aber Angst die in der Öffentlichkeit zu zeigen. Ich versuche mich stets ruhig zu verhalten, sozial zu sein und gehe selten in die Konflikte herein. Ich befürchte, dass ein Konflikt eskaliert und dann werde ich von meinen Gefühlen überwältigt und beginne zu schreien oder sogar zu schlagen oder breche in Tränen aus.

Das ist noch nicht in meinem erwachsenen Leben passiert, aber in meiner Kindheit schon. Ich denke, das ist meine größte Angst – vor Menschen zu weinen. Ich vermute, ich habe Angst dieses Chaos in meiner Gefühlswelt unkontrolliert nach außen zu bringen. Genauso befürchte ich, dass ich dadurch meine Verwundbarkeit und Schwäche zeigen werde und die anderen das und mich ablehnen werden. Es wäre eine große Schande für mich und ich würde schämend in ein Loch kriechen und da allein sterben.

Anhand dieser Erklärung kann man sehen, wie eine Situation aus der Kindheit das Leben eines Erwachsenen Menschen beeinträchtigen kann. In meiner Kindheit wurde mir oft gesagt, dass die echten Männer nicht weinen und keine Schwäche zeigen dürfen, sonst werden sie nicht geliebt und respektiert. Bis heute hält mich diese Aussage unbewusst in Schach. Dazu kommen einige Situationen aus der Kindheit, in denen mir sehr nah stehender Mensch seine Emotionen und Gefühle zeigte und wurde von vielen dafür verpönt und abgelehnt. Dadurch habe ich eine Entscheidung für mein Leben getroffen mich nie so zu verhalten.

Andererseits sagen viele zu mir, dass ich cool und distanziert bin, dass sie mich schwer einschätzen können und kein menschliches Interesse in meinen Augen sehen. Obwohl ich sozial kompetent und nett bin, spüren die Menschen mich nicht so richtig, als ob ich sie auf Abstand halten würde. Das ist mein Preis dafür, dass ich meine Gefühle zurückhalte.

Was meint ihr dazu? Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr auch solche Bekannten?

Ich denke, es gibt mehrere Möglichkeiten etwas dagegen zu unternehmen. Hier ist eine kleine Stütze, um sich selbst, eigene Ängste und Wünsche besser zu verstehen:

1) Angst soll bewusstwerden, mit den Worten beschrieben werden. (Ja, die existiert.)
2) Die soll als Teil der Persönlichkeit angenommen werden. (Ja, ich habe diese Angst und die gehört fürs Erste zu mir). Was gibt es gutes, positives daran?
3) Die Angst ist aus irgendeinem Grund da. Aus welchem? Wovor schützt die mich?
4) Stört die mich wirklich? Möchte ich dagegen etwas unternehmen? Wenn „Ja“, dann…
5) Kann ich allein damit fertig werden? Brauche ich professionelle Hilfe?
6) Informationen sammeln, Gespräche führen, sich für etwas entscheiden.
7) Loslegen.

Was mich angeht, versuche ich zuerst etwas Komisches, Lustiges in der Situation zu finden, ironisiere und lache erstmal eine Weile über mich selbst und meine Angst. Es hilft schon, um den darauf liegenden Druck abzubauen. Dann stelle ich mich auf die Probe und gehe in diese beängstigende Situation herein. Dann versuche ich bis zum Ende drin zu bleiben und nehme wahr, was um herum passiert. Meistens stelle ich fest, dass es nichts Schlimmes geschieht und ich bin noch am Leben. Damit beginnt bei mir der Heilungsprozess.

Hier ist noch ein schönes Video:

Am Ende habe ich doch eine Frage an euch:

„Was ist eure größte Angst?“

Euer Roman

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Was steht mir eigentlich zu?

Hallo zusammen,

heute möchte ich gern euch einen Brief vorstellen, in dem ein Vater seiner Töchter eigene Erfahrungen und Wissen weitergibt. 1966 schrieb ein US-amerikanischer Schriftsteller, Politiker und Anlageberater Harry Browne zu Weihnachten den Brief an seine neunjährige Tochter. Dazu kommen ein lustiges Video und meine Kommentare.

Ein Geschenk für meine Tochter

Es ist Weihnachten und wie jedes Jahr fällt es mir schwer, zu entscheiden, was ich dir schenken soll. Ich weiß, dass dir vieles gefallen würde – Bücher, Spiele, Kleidung.

Aber ich bin egoistisch. Ich möchte dir etwas geben, das mehr als nur ein paar Monate oder Jahre bei dir bleiben wird. Ich möchte dir ein Geschenk machen, das dich jedes Jahr zu Weihnachten an mich erinnert.

Wenn ich dir nur eine Sache geben könnte, dann würde ich mir wünschen, dass es eine einfache Wahrheit ist, für die ich viele Jahre gebraucht habe, um sie zu entdecken. Wenn du sie jetzt lernst, dann kann sie dein Leben auf hunderte von Arten bereichern. Und sie kann dich vor Problemen bewahren, die anderen Menschen viel Schmerz und Leid verursacht haben, weil sie diese Wahrheit nie entdeckt haben.

Diese Wahrheit ist einfach diese: Niemand schuldet dir etwas.
Wie kann so eine einfache Aussage wichtig sein?

Es mag nicht so scheinen, aber diese eine Sache zu verstehen kann dein ganzes Leben befreien.
Niemand schuldet dir etwas. Das bedeutet, dass niemand sonst für dich lebt, mein Kind. Denn niemand bist du. Jeder Mensch lebt für sich selbst; sein eigenes Glück ist alles, was er jemals persönlich fühlen kann.
Wenn du erkennst, dass niemand dir Glück oder irgendetwas anderes schuldet, dann befreit dich das davon, Dinge zu erwarten, die wahrscheinlich nicht passieren werden.

Das bedeutet, dass dich niemand lieben muss. Wenn dich jemand liebt, dann deshalb, weil du etwas Besonderes an dir hast, das ihm Freude bereitet. Finde heraus, was dieses Besondere ist, und versuche, es in dir stärker zu machen, damit du noch mehr geliebt wirst.

Wenn Menschen Dinge für dich tun, dann deshalb, weil sie es wollen – weil du ihnen auf irgendeine Weise etwas Sinnvolles gibst, das sie dazu bringt, dich zu mögen – und nicht, weil dir irgendjemand etwas schulden würde.
Niemand muss dich mögen. Wenn deine Freunde mit dir Zeit verbringen wollen, dann passiert das nicht aus Pflicht. Finde heraus, was andere glücklich macht, damit sie in deiner Nähe sein wollen.

Niemand muss dich respektieren. Manche Leute sind vielleicht sogar richtig unfreundlich zu dir. Aber sobald du erkennst, dass Menschen nicht gut zu dir sein müssen, und vielleicht auch nicht gut zu dir sind, wirst du lernen, diejenigen zu meiden, die dir schaden würden. Denn du schuldest ihnen auch nichts.

Niemand schuldet dir etwas.

Du schuldest es dir selbst, der beste Mensch zu sein, der du sein kannst. Denn wenn du es bist, dann werden andere mit dir Zeit verbringen wollen, werden dir die Dinge geben wollen, die du haben willst, im Austausch für das, was du ihnen gibst.

Einige Menschen werden sich dagegen entscheiden, Zeit mit dir zu verbringen, aus Gründen, die mit dir überhaupt nichts zu tun haben. Wenn das passiert, dann such woanders weiter nach der Beziehung, die du haben willst. Mach nicht das Problem, das jemand anders hat, zu deinem eigenen.
Sobald dir klar wird, dass du dir die Liebe und den Respekt von anderen verdienen musst, wirst du nie wieder das Unmögliche erwarten, und wirst auch nie wieder enttäuscht werden. Andere müssen nicht ihren Besitz mit dir teilen, genauso wenig wie ihre Gefühle oder ihre Gedanken.

Wenn sie das tun, dann deshalb, weil du dir diese Dinge verdient hast. Und du hast allen Grund, stolz zu sein auf die Liebe, die du empfängst, auf den Respekt deiner Freunde, und die materiellen Dinge, die du dir verdient hast. Aber nimm diese Dinge niemals als selbstverständlich hin. Wenn du das tust, könntest du sie verlieren. Du hast keinen Anspruch auf sie – sondern du musst sie dir immer verdienen.

An dem Tag, an dem mir klar wurde, dass mir niemand etwas schuldet, wurde mir eine große Last von den Schultern genommen. Solange ich dachte, es gäbe Dinge, die mir zustehen, habe ich mich kaputt gemacht – körperlich und seelisch – bei dem Versuch, sie einzufordern.
Niemand schuldet mir moralisches Verhalten, Respekt, Freundschaft, Liebe, Höflichkeit oder Intelligenz. Und als ich das erkannt habe, wurden alle meine Beziehungen viel befriedigender. Ich habe mich darauf konzentriert, mit Menschen zusammen zu sein, die von sich aus genau die Dinge tun wollen, die ich mir von ihnen wünsche.

Dieses Verständnis hat mir bei Freunden, Geschäftspartnern, Liebhabern, Liebhabern, potenziellen Kunden und bei Fremden gut gedient. Es erinnert mich immer wieder daran, dass ich nur dann das bekommen kann, was ich will, wenn ich in die Welt des anderen hineinsteige. Ich muss versuchen zu verstehen, wie er denkt, was er für wichtig hält, was er will. Nur dann kann ich jemanden auf eine Weise ansprechen, die mir das bringt, was ich will.

Und erst dann kann ich sagen, ob ich mich wirklich mit jemandem einlassen will. Und ich kann mir die wichtigen Beziehungen für diejenigen aufsparen, mit denen ich die meisten Gemeinsamkeiten habe.

Es ist nicht einfach, in wenigen Worten das zusammenzufassen, wofür ich Jahre gebraucht habe, um es zu lernen. Aber vielleicht, wenn du dieses Geschenk jedes Jahr zu Weihnachten erneut liest, wird dir die Bedeutung jedes Jahr ein wenig klarer.
Ich hoffe es – denn ich möchte mehr als alles andere, dass du diese einfache Wahrheit verstehst, die dich befreien kann:
Niemand schuldet dir etwas.

Harry Browne, 25. Dezember 1966

Was mir besonderes an dem Brief gefallen hat, er erklärte dem Mädchen, dass nichts auf dieser Welt – nicht einmal Liebe – als Gegebenheit empfunden werden sollte, sondern als Geschenk. Er empfahl ihr ihre Erwartungen und Schuldgefühle gegenüber anderen zu reduzieren und zu verstehen, dass sie als einzige die Verantwortung für sich selbst und ihr Leben trägt. Alle diese Dinge könnten unser Leben vereinfachen und bereichern, z. B. Stress im Alltag reduzieren, helfen aus der Opferrolle herauszutreten, unsere Kraft zurückzugewinnen und beginnen eigene Welt selbst zu gestalten.

Zum Abschluss gibt es ein lustiges Video zum Thema von Ladykracher.

P.S.
Ich werde leider nächste Woche keine Zeit haben und nichts schreiben können, aber in zwei Wochen kommt wieder ein Artikel raus.

Euer Roman

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Wie kann ich mein Leben verbessern

Hallo zusammen,

heute sprechen wir über Leben im Mangel, Zerteilung der Psyche und eine Möglichkeit das zu ändern. Ich habe für euch ein nettes Video, eine therapeutische Geschichte und meine Erfahrungen und Kommentare vorbereitet.

In meinem letzten Artikel habe ich angekündigt, dass ich heute darüber schreibe, wie ich meine Bedürftigkeit und Hunger nach etwas, was ich die Ganzheit nenne, gestillt habe. Ich habe schon in diesem Artikel Mal erklärt, dass es, nach meiner Meinung, nicht wichtig ist, wie viel Wissen, Erfahrungen oder materielle Dinge wir im Laufe des Lebens angesammelt haben, uns wird sehr wahrscheinlich trotzdem etwas fehlen. Ich denke, dass viele Menschen nicht deswegen unglücklich sind, weil sie wenig oder nicht genug haben, sondern weil sie ein inneres Gefühl oder Empfinden haben, dass ihnen etwas fehlt. Und dieses Gefühl täuscht nicht, es ist auch so. Es geht darum, dass diese Bedürftigkeit, dieser Hunger in uns drin ist und kann durch äußere Dinge langfristig nicht gestillt werden. Es muss von innen passieren. Was könnte denn es sein?

Um mein Gedanke verständlicher zu präsentieren, nehme ich dafür eine Metapher. Früher habe ich mir oft meine Persönlichkeit als ein zerbrochener Spiegel vorgestellt. Ich konnte mich selbst erstmal da ganz schlecht erkennen (Wer ich bin) und sah auch die Welt um mich herum geteilt und verzerrt. Ich war zerteilt, was Wünsche, Ziele, Neigungen, Entscheidungen angeht und zweifelte daran, dass die Welt ein schöner und sicherer Ort für mich ist. Das alles erzeugte in mir das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Diese Bruchteile von mir selbst fehlten mir. Was sind diese Teile? Das sind meine Eigenschaften, Charakterzüge, Besonderheiten, Fähigkeiten, Talente, Träume und Verhaltensweisen. Die waren von meinem „Ich“ und voneinander getrennt und ich wusste nicht, wie ich das wieder in Ordnung und zusammenbringen kann.

Wie kommt sowas zustande? Durch Sozialisierung, durch elterliche Erziehung, durch die gesellschaftliche Normen, durch das Individuum selbst. Die Teile der Persönlichkeit werden durch das Kind selbst (Schutzmechanismen der Psyche) abgetrennt und ins Unbewusstsein verdrängt, weil die für die wichtigen Personen des Kindes unerwünscht sind. Mehr dazu in diesem Artikel.

Das Kind und später der Erwachsene steht im Konflikt mit diesen eigenen Bruchteilen, weil die nicht als eigener Persönlichkeit wahrgenommen werden, sondern als etwas Fremdes, Unerwünschtes oder Bedrohliches aus der Außenwelt und sollen bekämpft werden. Diese inneren Konflikte belasten die Psyche und werden auf andere Objekte und Subjekte in der Umgebung projiziert, um die Belastung im Inneren etwas zu reduzieren. Das nennt man ein Abwehrmechanismus und in diesem Fall ist eine Projektion.

Also wir projizieren das, was wir Mal als ein Teil des „Ichs“ verdrängt oder unterdrückt haben. Ein Beispiel dazu, wenn ich jemandem vorwerfe egoistisch zu sein, obwohl ich eigentlich selbst egoistisch bin. Man könnte vielleicht auch dazu sagen: einen Splitter im fremden Auge sehen, aber nicht den Balken im eigenen.

So etwas bei sich selbst zu erkennen ist natürlich nicht einfach und noch schwieriger zu akzeptieren, dass man nicht immer ein Engel ist/war. Aber dadurch können wir unseren „Spiegel“ zumindest zum Teil reparieren.
Ich denke, wir haben alle Facetten und Polaritäten in unsere Persönlichkeit, alles, was es gibt. Wir können Mal gut und Mal schlecht sein, faul und fleißig, dumm und clever, zornig und friedvoll, stark und schwach. Wir sind das alles, das gehört zu uns, aber es passte oder passt immer noch nicht allen in unserem Umfeld und wir müssen einige Eigenschaften verstecken. Wenn wir projizieren, übertragen wir nicht nur Eigenschaften auf andere, sondern auch andere eigenen Themen, z.B. Schwächen, Gedanken, Vorhaben, Einsichten, Ängste oder Sorgen usw. Auch mit diesem Material können wir arbeiten.

Wie arbeite ich mit Projektionen?
Durch Bewusstwerden und Annehmen. Erstmal sollen diese Projektionen entdeckt werden. Es ist nicht so einfach, aber wenn wir eigene Wahrnehmung auf das richten, was uns nicht passt, nicht gefällt, was uns aufregt, Widerstand erzeugt oder negative Gefühle auslöst, dann finden wir genau das Merkmal, die Macke, die Eigenschaft, was uns stört. Dann versuchen wir die anzunehmen. Am Anfang z.B. mit den Wörtern: „Könnte ich mir vorstellen, dass ich das auch habe? Habe ich selbst sowas schon Mal getan? Wie wäre es, wenn ich das Mal spaßeshalber tun würde?“

Als ich anfing damit zu arbeiten, schrieb ich alles auf, was mich in den anderen Menschen störte. Dann habe ich eine Eigenschaft (oder mehrere) gefunden, die als Auslöser für meinen Ärger diente und dann habe ich die „anprobiert“ (obengenannten Fragen gestellt). So versuchte ich den Bruchteil meines Selbst zu finden, was ich in mir nicht mehr annahm und in meiner Kindheit oder Jugend abstieß.

Noch ein Beispiel dazu. Hans hasst Menschen, die zu spät kommen. Er regt sich jedes Mal auf, tobt und macht die fertig. Wenn wir uns aber genauer sein Leben und Verhalten ansehen, dann wird uns auffallen, dass er selbst alle 2 Wochen zu spät kommt. Hans selbst merkt das aber nicht oder entschuldigt sich selbst mit irgendwelchen Ausreden.
Das bedeutet, er war wahrscheinlich in seiner Geschichte für diesen Verhalten bestraft worden und kann sich das nicht mehr erlauben. Er hat diesen Zuspätkommen-Teil verdrängt und jetzt ist er verdammt, alle sich verspäteten Menschen zu bekämpfen. Das führt zum konfliktreichen Alltag und viel Stress. Stellt euch vor, die ganze Sache wird Hans bewusst. Er könnte annehmen, dass die anderen sich auch Mal verspäten können und er muss nicht mehr ausflippen und dadurch eigene Gemüt und Gesundheit belasten.

Ich bin immer noch dabei und finde bei mir immer wieder einige Eigenschaften, die von mir noch nicht angenommen sind. Bis jetzt habe ich bestimmt mehrere Hunderte gefunden und bearbeitet. Man braucht gute Selbstwahrnehmung, Selbstreflexion, eine Menge Mut und auch Demut, weil viele Sachen mit Mühe angenommen werden können und mit innerem Ablehnen und vielen Hemmungen verbunden sind.

Zum Ende habe ich zwei Aufgaben für euch.
Denkt darüber nach, um welche Projektion oder Projektionen könnte es in der folgenden Geschichte gehen.

1) Hammer-Geschichte

Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß, weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht’s mir wirklich.  Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er „Guten Tag“ sagen kann, schreit ihn unser Mann an: „Behalten Sie Ihren Hammer“.

Paul Watzlawick, aus dem Buch „Anleitung zum Unglücklichsein“

2. Unten ist ein sehr interessantes und lustiges Video.
Welche Gefühle und Emotionen erzeugt in euch diese Frau? Wie sie aussieht oder redet oder das, was sie sagt? Gibt es da etwas, was euch aufregt oder ärgert? Schreibt alles auf. Überlegt euch, was könnte es mit euch zu tun haben? Welche Projektionen könnten da sein?

Ich kann euch nur empfehlen mit Projektionen zu arbeiten. Je mehr wir uns selbst akzeptieren, desto einfacher ist unser Leben. Der einzige Konflikt, den wir haben, ist mit uns selbst. Diese Arbeit hilft sich selbst zu verstehen, entspannt, spart Energie und Nerven, macht gelassener, verständnisvoller und zufriedener im Leben.

Euer Roman

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Mein Verhältnis zum Geld

Hallo zusammen,

heute möchte ich gern über Geld reden. Macht es uns glücklich oder ist es nur eine Illusion, versuchen wir damit etwas zu kompensieren oder bringt es Ruhe in unser Leben. Ich habe für euch eine schöne Geschichte, ein tolles Video und meine Erfahrungen zum Thema vorbereitet.

Zum Beginn eine kleine lustige Geschichte zum Thema. Ich konnte leider nicht herausfinden, von wem die Anekdote stammt.

Ein Außerirdischer fliegt zur Erde, um Erdlinge in den „Katalog der intelligenten Zivilisationen“ aufzunehmen, und fragt:

– Warum hungern viele Menschen auf der Erde, obwohl ihr so viele Ressourcen wie ertragreiche Erde, Wasser und Licht habt?

– Es fehlt uns an Geld, um Hunger zu beseitigen.

– Warum habt ihr so viele Obdachlose bei allen euren Möglichkeiten?

– Es fehlt uns an Geld, um jedem Menschen ein Dach über dem Kopf zu geben.

– Warum verschmutzt ihr euren Planeten?

– Es fehlt uns an Geld, um dagegen vorzugehen.

– Warum gibt es so viele Kranken, obwohl die meisten geheilt werden können?

– Es fehlt uns an Geld dafür.

– Ist dieses Geld, dass euch nicht gut leben lässt, diese Ressource wirklich so knapp? Können wir euch helfen, das von anderen Planeten zu bringen? Und im Allgemeinen, woher bekommt ihr das?

– (alle schauen nach unten) Es ist nicht notwendig es zu liefern, wir drucken es selbst.

Und dann hat das Alien die Erdlinge in die Liste der intelligenten Wesen nicht aufgenommen.

Es ist klar, dass in der Geschichte einiges übertrieben ist, aber, ist es wirklich nur das Geld, was uns fehlt oder vielleicht auch etwas anderes? Ist es eventuell das Wollen oder das Einvernehmen mit den anderen oder doch der Verstand? Ist es wirklich so, dass das Geld die Antwort auf alle unsere Probleme ist?

Sehen wir das Thema aus einer anderen Perspektive. Ich erzähle euch etwas von meinen Erfahrungen. Als ich etwas junger war, dachte ich, ich kann mir mit dem Geld alles kaufen: Liebe, Freude, Gesundheit, Freunde, gute Laune, Zufriedenheit und innere Ruhe. Ich war mir sicher, dass es mich glücklich macht. Dafür habe ich viel gearbeitet, mehrere Jobs gehabt und an der Börse gehandelt.
Je länger ich das tat, desto mehr wurde mir klar, dass mehr Arbeit und mehr Geld nicht unbedingt mehr Freude und gute Laune bringen.
Mit Liebe war es auch schwierig, ich hatte wenig Zeit, aber wollte wirklich Liebe und Beziehung und keinen käuflichen Sex.
In dieser Zeit hatte ich mir eine Beinverletzung hingezogen und war ein paar Wochen krankgeschrieben. Ich hatte mehrere Pläne für diese Zeit und musste alles absagen. In dieser Zeit wurde mir bewusst, ich kann mir zwar Arzneimittel kaufen und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, aber keine Gesundheit erwerben.
Während dieser Zeit konnte ich selten um meine alten Freundschaften kümmern und die neuen ließen sich auf sich warten. Dann habe ich verstanden, dass ich eigentlich die Zeit in meine sozialen Kontakte investieren soll. Mit dem Geld kann ich mir nur flüchtige, oberflächliche Kontakte leisten und keine echten Freundschaften und gute Bekanntschaften aufbauen.
Es ist noch die innere Ruhe geblieben. Ich habe es leider auch nicht genießen können. Der Börsenhandel war ein ständiges Auf und Ab, der brachte eher Unruhe, Nervosität und Stress mit. Gier und Angst plagten mich dabei.
Im Endeffekt hatte außer meinem Konto keiner etwas davon. Ich habe selbstverständlich gut gegessen, viel gereist, mich stylisch angezogen usw., aber das waren immer kurzlebige Glücksmomente und die führten mich eher in Abhängigkeit, als machten zufrieden.
Eigentlich wollte ich mich auch mit 40 Jahren zur Ruhe setzen und nicht mehr arbeiten müssen. Es gab eine Zeit, in der ich nicht arbeiten musste und Geld kam rein. Komischerweise war es auch schwer für mich, ich dachte, die Decke fehlt mir auf den Kopf. Ich hatte keine Ruhe und Zufriedenheit und war ratlos.

Als alle meine Illusionen platzten, ging es mir nicht so gut. Ich habe verstanden, Geld wird mir nicht helfen meine Probleme zu lösen. Ich muss selbst anpacken und etwas ändern.
Nach meinen Erfahrungen konnte ein kurzes Vergnügen die langanhaltende Zufriedenheit nicht ersetzen. Das machte mich nicht satt und ich suchte schon lange nach etwas, was das tun konnte.
Ich begann mit Bedürfnissen zu arbeiten, um herauszukriegen, was mir denn genau fehlt. Warum will ich viel Geld haben? Welche Bedürfnisse stecken dahinter? Was will ich damit kompensieren? Da kamen folgende Sachen ans Licht: Anerkennung, Achtung, Respekt, Akzeptanz, Mitgefühl, Schutz, Sicherheit, Zufriedenheit, Ruhe und andere. Das hat mir schon geholfen, ich habe mich besser verstehen können.

Ich versuchte diese Bedürfnisse auf einer anderen Art, z.B. durch soziale Kontakte, zu befriedigen. Manchmal hat es geklappt, oft nicht. Dann fragte ich mich, aus welchem Grund? Eigentlich mache ich alles richtig. Wieso macht es mich nicht glücklicher?
Ich habe mir alle meine neuen Methoden angesehen und verstanden, dass die meisten diese Bedürfnisse von der Außenwelt nicht befriedigt werden können. Und wenn ich doch das versuche, dann muss ich oft heucheln, mich verstellen und wenn ich das doch kriege, dann sättigt mich das nicht, oft spüre ich das gar nicht.

Dann wurde mir klar, nur ich selbst kann mich glücklich machen und es soll von innen kommen, nicht von außen. Meine Bedürftigkeit kommt von innen und nur von da kann die gestillt werden. Wie ich das tue, erzähle ich im nächsten Artikel, weil ich sehe, dass ich von Thema abkomme und dieser Artikel schon jetzt zu lang ist.

Nach meiner Meinung kann man mit dem Geld viele schöne Sachen gestalten und erleben. Es ist sehr schwer ganz ohne Geld auszukommen. Wir sollen aber schon etwas aufpassen, dass wir uns selbst dabei nicht verlieren und alles andere dafür aufgeben. Geld kann uns auch zu einem Gefangenen machen, der eigenes Gefängnis selbst aufgebaut hat und aufrechterhält. Da ist es nach meiner Erfahrung sehr einsam, traurig und leer.

„The Black Hole“

Euer Roman

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Was macht mich glücklich?

Hallo zusammen,

ich werde schon öfter gefragt, was mich persönlich glücklich macht und wie schaffe ich es, die meiste Zeit gute Laune zu haben. Obwohl ich denke, dass für jeden das Glück etwas anderes bedeutet, habe darüber nachgedacht und einige „Glücksbringer“ oder „Laune Verbesserer“ in meinem Leben zusammengefasst. Dazu kommen noch ein schönes Video und meine Kommentare.

Soziale Kontakte

Redet mit einem Menschen, es kann ein Freund, dein Partner, ein Kollege, ein Verwandter oder auch ein Unbekannter sein. Aber macht das bitte nicht per Internet, per Telefon, tut das persönlich, die unmittelbare Nähe ist wichtig. Ihr solltet diesen Menschen sehen, hören, spüren und alles gleichzeitig. Verbringt etwas Zeit zusammen. Wenn es nicht geht, dann könnte man auch per Telefon oder Skype das auch machen, aber es ist nicht das Gleiche.

Natur oder zumindest frische Luft

Natur und frische Luft heben immer eure Stimmung. Es ist schon toll, wenn das Wetter gut ist, aber, nach meiner Meinung, kann man jedes Wetter genießen, die Kleidung muss nur passen. Ab 30 Minuten macht euch gesunder, entspannter und produktiver. Wir sind ein Teil von der Natur und es tut uns gut etwas Zeit zusammen zu verbringen.

Sport treiben

Wenn ein wenig Bewegung in unser Leben kommt, fühlen wir uns besser, fitter, wohler. Schon 20 Minuten genügen für diesen Effekt. Ich habe mir als Jugendlicher ein Programm von verschiedenen Übungen zusammengestellt und mache die täglich seit 25 Jahren. Das nimmt ca. 45 Minuten Zeit und mach meinen Körper stark, biegsam, wach und lebendig. Das lehrt Disziplin und außerdem bringt ein tolles Gefühl, etwas geschafft zu haben.

Schreiben

Hier empfehle ich ein Tagebuch oder einfach ein Heft für Gedanken ins Leben einzuführen. Es kommt vor, dass unser Kopf nicht frei wird, unsere Gedanken sich im Kreis drehen und uns nicht zur Ruhe kommen lassen, dann schreibt die alle auf. Wenn meine Gedanken, Zweifel, Sorgen und Befürchtungen auf Papier stehen, dann sind noch da und nicht in meinem Kopf, so kann ich mich entspannen und komme zur Ruhe. Es kann zu einem Hobby werden und eventuell zu einem Buch.

Spielen

Jede Art vom Spielen, wo der Mensch sich körperlich, emotional und geistig beteiligen kann, finde ich großartig. Ich habe über 30 Jahre als Amateur Fußball gespielt, vor ca. 4 Jahren aufgehört und jetzt jogge nur abends, ca. eine halbe Stunde am Tag. Aber das Spielen in einem Team, Schreien, Lachen, Toben und dieses Gemeinschaftsgefühl vermisse ich immer noch. Ich habe früher auch Schach und so was wie Wissensspiele für Mannschaften gespielt und das machte auch sehr viel Spaß.

Wahrnehmen oder Meditieren

Ich denke, wir können auf unsere Laune einen positiven Einfluss nehmen. Ich meditiere nicht, das ist nicht ganz mein Ding. Wenn ich spüre, dass ich mich in meinen Gedanken verloren habe und die kein gutes Gefühl in mir erzeugen, dann mache ich eine Übung aus dem Bereich Gestalttherapie. Ich schließe meine Augen und frage mich: „Was spüre ich jetzt in meinem Körper?“ Dann zähle ich auf, was ich alles fühle. Es können Wärme, Kälte, Druck, Schmerz, Jucken, Ziehen usw. sein. Dann mache ich die Augen auf und sehe um mich herum und beschreibe alles, was ich sehe. Wenn ich mich noch angespannt fühle, dann tue ich das nochmal. Die Übung dauert meistens nicht mal 5 Minuten, aber bringt mich ins Hier und Jetzt, entspannt und harmonisiert.

Lachen

Man kann ein lustiges Buch lesen, Videos gucken, eine Comedy Film anschauen, Stand-up-Comedy Veranstaltung besuchen usw. Ich finde, am besten lacht man unter den und mit Menschen, mit Freunden, Kollegen, mit Partner. Ich lache sehr gern über mich selbst.

Mit einem Haustier spielen oder zumindest ihm zuschauen

Es ist schon richtig, dass unsere Haustiere uns besser, gesunder und gutgelaunter machen. Das Spiel mit einem Tier beinhaltet meistens Sport, Natur, Lachen, sozialer Kontakt und vieles mehr. Ich habe leider zurzeit kein Haustier, aber eine Katze lebte bei uns über 16 Jahre lang und das waren sehr schönen Jahren.

Hilfsbereit sein

Nach meiner Meinung können wir in dieser Welt sehr viel bewegen, wenn wir einander helfen. Viele machen das zum Beruf, einige als Hobby, manche zur Berufung und das macht uns auch glücklich. Wir sind sozialer Wesen, das gibt uns das Gefühl, wichtig zu sein, eine richtige Aufgabe zu haben. Es wäre toll, wenn wir unsere Hilfsbereitschaft nicht als Geld ausdrücken werden, sondern als Leistung, etwas, was wir mit eigenen Händen gemacht haben.

Andere

Es gibt noch viele andere Dinge im Leben, die uns zufriedener machen können. Die folgenden machen mich glücklich.
Ziele, Pläne, Träume haben.
Selbstentwicklung, Selbsterkenntnis.
Neues kennenlernen, erleben.
Für sich selbst sorgen.
Handeln, tun, sich selbst ausprobieren.
Erfüllendes Hobby haben.
Reisen.

Diese Dinge heben täglich meine Laune. Man kann sie auch zur Gewohnheit machen und täglich den Alltag damit etwas versüßen. Am besten sollte man nicht jeden Tag das Gleiche tun, sondern innerhalb der Woche verteilen. Einige Sachen können schon täglich zum Einsatz kommen, die anderen werden seltener stattfinden. Dann freut man sich mehr darauf. Ich habe eigentlich nichts Neues geschrieben, es gibt im Internet tausende solche Artikel. Aber irgendwie sind die meisten Menschen trotzdem auf der Suche nach ihrem Glück oder eher nach ihrem Vergnügen und auf der Flucht von ihrem Schmerz.

Hier ist noch eine Meinung zum Thema Glücklichsein.

Wie sieht ihr das? Welche Tipps zum Glücklichsein habt ihr?

Euer Roman

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Wie kann ich schnell einen Konflikt lösen

Hallo zusammen,

heute möchte ich gern über das Thema „Konfliktlösung“ reden. Der konstruktive Umgang mit Konflikten ist nicht so schwer. Wir sollen unseren Konfliktpartnern auf der Basis von Akzeptanz und Gleichwertigkeit begegnen. Ich habe für euch eine Methode, meine Kommentare und ein tolles Video vorbereitet.

Wir sind alle verschieden und haben unterschiedliche Meinungen, Ansichten, Glaubenssätze, Erwartungen, Verhaltensweisen usw. Es ist unausweichlich, dass wir irgendwann Mal auf einer Person stoßen, die eine andere Lebenseinstellung oder Meinung hat und sich deshalb aufregen wird.

Solche kleinen Dispute und Auseinandersetzungen können eskalieren, zu einem langwierigen Konflikt oder zu einer Feindschaft werden. Hier ist ein früherer Artikel über Konflikteskalation.

Eigentlich verstehen viele Menschen schon, dass solche Konflikte wegen einer Meinungsverschiedenheit uns nicht viel bringen. Wieso passiert es denn so oft, dass sie sich nicht zurückhalten können?
Eigentlich sind Meinungen, Einsichten, Erwartungen, Werte, Glaubenssätze nur mentale Konstrukte und existieren nur in ihrem Kopf. Wieso dann?
Erstens, ich denke, dass alle diese obengenannten Sachen verinnerlicht und als feste Teile eigene Persönlichkeit wahrgenommen werden. Falls jemand ihre Meinung infrage stellt, dann fühlen sie sich als Person angegriffen und wehren sich oder schlagen zurück.

Zweitens, in ihre Geschichte hatten sie genug Situationen, wo ihre Meinung, Gefühle und Erfahrungen nicht ernst genommen wurden und sie davon litten.

Drittens, in ihrer Kindheit gab es Situationen, in denen sie sich ohnmächtig, angsterfüllt, hoffnungslos, ungeliebt gefühlt haben und diese Momente waren mit großem, emotionalem Schmerz verbunden. Viele aktuelle Konflikte erinnern sie an diese Vorfälle, sie wollen diese Gefühle und den Schmerz auf keinen Fall nochmal erleben und verteidigen sich. Falls ihr Konfliktpartner nicht loslässt, dann können diese Gefühle hochkommen und sie beginnen zurückzuschlagen. Sie sind wieder auf Empfindungs- und Gefühlsebene in dieser alten Situation aus der Kindheit. Jetzt aber sind sie erwachsen und können sich wehren. Nach einer weiteren Eskalation denken sie nur an Vernichtung des Gegners. Sie wollen sich rächen an ihrem Gegner, für das, was ihnen während des ganzen Lebens von ihren Bezugspersonen und allen anderen Menschen angetan wurde.

An diese Stelle möchte ich euch eine Methode vorstellen, die euch helfen kann, aus einem beginnenden Konflikt schnell und ohne große Verluste herauszukommen.

Die heißt „LEAF“-Methode (ich habe leider nicht finden können, von wem genau das entwickelt wurde). Die hilft gut akute Konflikte mit dem Chef oder Zoff mit Kollegen, Nachbarn oder Freunden beizulegen. Es wird bei Auseinandersetzungen verwendet, die auf falsche Interpretation, Wahrnehmung oder Kommunikation beruhen. Für tiefer gehende, langanhaltende Konflikte, wie sie etwa bei Differenzen mit Persönlichkeiten oder Kommunikationsstilen sollte man etwas anderes anwenden.
Mit dem Befolgen dieser einfachen Schritte solltet ihr in der Lage sein, eine Situation zu deeskalieren und die Angelegenheit schnell aus der Welt zu schaffen.

LEAF steht dabei für:

  1. Listen (zuhören): Hört gut zu, wie euer Gegenüber die Situation sieht und versucht nicht, seine Sichtweise zu ignorieren oder anzugreifen. Ich denke, es könnte für viele Menschen schwierig sein, einfach nicht mehr zu reden und der anderen Person zuzuhören, aber das gibt dem Anderen Möglichkeit sich auszusprechen und sich etwas zu beruhigen.
  2. Empathize (sich in jemanden hineinfühlen): Versetzt euch in den anderen hinein und versucht zu verstehen, warum sie/er die Situation so empfindet, wie sich die Person fühlt und warum sie verärgert ist. Das bedeutet nicht, mit der anderen Person einverstanden zu sein, sondern deren Standpunkt bestmöglich zu verstehen. Ziel ist es, einen sicheren Raum für den Menschen zu schaffen, in dem er sich und seine Anliegen frei äußern kann.
  3. Apologize (sich entschuldigen): Entschuldigt euch für Dinge, die ihr eventuell getan habt und welche die andere Person als verletzend wahrgenommen hat, und bitte im vollen, euren Ernst. Das ist das Schwierigste von allem. Oft sind wir unschuldig oder fühlen uns so, aber das wirkt im Gespräch wie ein Wunder. Es geht darum anzuerkennen, dass die andere Person verletzt ist und wir sie mit unserem Verhalten, vielleicht unbeabsichtigt, verletzt haben. So nimmt ihr eurem Konfliktpartner die Angriffsfläche weg.
  4. Fix (das Problem lösen): Zeigt eurem Gegenüber, dass ihr alles wiedergutmachen wollt. Erzählt, wie kommt es zustande. Fügt hinzu, dass ihr versucht das Verhalten abzustellen, zumindest wenn ihr in der Lage dazu seid. Schlägt einen Ausweg vor. So arbeitet ihr schon zusammen an einer Lösung. Wenn ihr nicht wisst, wie ihr das Problem beseitigen könnt, fragt euren Konfliktpartner nach.

Ich finde, dass die Methode nicht jedem passt und nicht bei jedem Konfliktpartner hilft. Man muss hier sein eigenes Ego überwinden und das ist schwer!
Ich weiß, es gibt schwierige Menschen, mit denen wir nichts zu tun haben wollen.
Wäre es dann doch besser, so ein Mensch als Feind zu haben?
Es geht hier auch nicht darum jemandem zu erziehen. Wir können andere Menschen nicht ändern. Ihr werdet aber im Gespräch sehen, was für ein Mensch vor euch ist und dann entscheiden, ob ihr mit ihm nochmal etwas gemeinsam unternehmen wollt oder nicht.

Andererseits, wäre es wirklich besser täglich Ressourcen raubende Konflikte zu haben?
Ich kenne einige Menschen, die mehrere Prozesse im Jahr führen oder andere, deren Anzeigen von Polizisten schon nicht ernst genommen werden. Es gibt Menschen, die gestalkt werden und deswegen sich verstecken oder umziehen müssen. Sehr viele Menschen gehen ungern zur Arbeit, weil die sich da in feindlicher Umgebung befinden usw.
Das Ärgerliche an Streitigkeiten ist oft, dass man sich nur selbst schadet, ohne einen Nutzen davon zu haben. Je schneller ihr jeden Konflikt zu Lösung bringt, desto länger, erfüllter und ruhiger wird euer Leben sein.

P.S.
Ich werde leider nächste Woche keine Zeit haben und nichts schreiben können, aber in zwei Wochen kommt wieder ein Artikel raus.

Euer Roman

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Die 5 Freiheiten nach Virginia Satir

Hallo zusammen,

heute stelle ich euch ein Modell einer US-amerikanischen Psychotherapeutin Virginia Satir vor. Sie glaubte, dass die Menschen das, was ihnen zu erfüllen bestimmt ist, auch erfüllen können; dass sie ihre Fähigkeiten auf positivere, effektivere Weise nutzen und sich mehr Möglichkeiten erschließen können, zu mehr Freiheit und größerer persönlicher Kraft zu gelangen. Dazu kommen meine Kommentare und ein schönes Video.

Wir reden über 5 Freiheiten nach Virginia Satir, die ich für sehr wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung  halte. Die werden ausführlicher in dem Buch „Kommunikation, Selbstwert, Kongruenz – Konzepte und Perspektiven familientherapeutischer Praxis“ beschrieben.

1) Die Freiheit zu sehen und zu hören, was im Moment wirklich da ist – anstatt das, was sein sollte, gewesen ist oder erst sein wird.

Wir können die Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt lenken und versuchen eigene Gedanken aus der Vergangenheit und der Zukunft in die Gegenwart zu holen. Wir können uns in einen neutralen Beobachter verwandeln und achtsam durch das Leben gehen. Wir können den gegenwärtigen Moment auf uns wirken lassen, ohne sofortige Beurteilung und Verwerfung, da diese Realität uns nicht gefällt und wir haben etwas Besseres erwartet. Das raubt uns viel Energie und entfernt von uns selbst und von der Problemlösung. Der innere Widerstand gegen die Realität habe ich in diesem Artikel ausführlich beschrieben.

2) Die Freiheit, das auszusprechen, was ich wirklich fühle und denke – und nicht das, was von mir erwartet wird.

Uns wird überall gesagt, man soll authentisch sein und sich öffnen, aber in Wirklichkeit ist es für viele Menschen unangenehm, wenn einer sich offenbart oder Gefühle zeigt. Die Gefühle und auch wahre Gedanken werden versteckt und wenn überhaupt, dann nur dem engen Familienkreis offenbart. Andererseits, wie erfahren die anderen Menschen, was ich fühle, denke und möchte? Jede Person empfindet die Welt unterschiedlich und hat ihre eigenen Meinungen, Ansichten, Ideen und Wünsche. Ich denke, wenn jeder ausspricht, was er denkt, fühlt und will, gewinnt unsere Welt an Vielfältigkeit, Erfahrung und Kreativität. Wenn jeder nur das sagt, was von ihm erwartet wird, werden wir uns nur sehr langsam entwickeln.

3) Die Freiheit zu meinen Gefühlen zu stehen – und nicht etwas anderes vorzutäuschen

Diese ist eine der Freiheiten von Virginia Satir, die vielen von uns am unbekanntesten ist, weil uns niemand beigebracht hat, zu identifizieren, was wir fühlen. Es sollte auch bedacht werden, dass jede der Emotionen wichtig ist, sie zeigt uns etwas. Wir sollten sie nicht blockieren, da dies uns daran hindert, unser Wissen über uns selbst zu vertiefen.

Die emotionale Welt, die jeder von uns in sich trägt, ist eine Landkarte, die uns nicht nur hilft, zu erkennen, wer wir sind, sondern auch anderen hilft, mit uns gut auszukommen. Denn wenn wir nicht wissen, wie andere sich fühlen, können wir kaum angemessen auf die Beziehungen reagieren, die wir aufbauen wollen, und umgekehrt.

4) Die Freiheit, darum zu bitten, was ich brauche – anstatt immer erst auf Erlaubnis zu warten.

Wir können nicht darauf warten, dass Gelegenheiten und Menschen an unsere Tür klopfen. So können wir lange warten und eventuell umsonst. Wir haben die Freiheit, um etwas zu bitten und nachzufragen.

Oft können Menschen aufgrund von irgendwelchen Unsicherheiten nur dann handeln, wenn sie eine Erlaubnis oder Einladung erhalten. Es ist, als ob sie sich nicht für etwas entscheiden könnten, weil ihnen jemand dieses Recht genommen hätte. Obwohl dies in ihrer Kindheit vielleicht noch ganz vernünftig wäre (hängt von Eltern ab), ist es nie zu spät, aufzuwachen und eigene Stimme zu erheben, um sich selbst sichtbar zu machen.

Sobald wir wissen, wer wir sind, was wir fühlen und wie wir es manifestieren können, wäre der nächste Schritt, es auszudrücken und dann in die Welt zu gehen und die Chance zu nutzen. Wenn wir etwas brauchen, dann haben wir das Recht darum zu bitten, damit auch andere wahrnehmen können, dass wir eine Unterstützung benötigen.

5) Die Freiheit in eigener Verantwortung Risiken einzugehen – anstatt immer nur auf „Nummer sicherzugehen“ und nichts Neues zu wagen.

Die letzte der Freiheiten ist mit dem Risiko verbunden, unsere Komfortzone zu verlassen, die sich nicht nur oft als zu klein und ungemütlich erweist, sondern auch als Zuflucht von der äußeren Welt.

Wenn wir wachsen wollen, wenn wir vorankommen wollen, besteht die einzige Möglichkeit darin, zu handeln und die Verantwortung für die Folgen unseres Handelns zu übernehmen. Solange wir dieses Sicherheitsgefühl nicht aufgeben und keine Unsicherheit erleben, können wir uns nicht weiter kennenlernen.

Wie wir sehen können, sind die 5 Freiheiten von Virginia Satir ein Lied des Selbstwertgefühls, eine Reihe von Aussagen, die uns ermutigen, über unseren persönlichen Wert und über die Authentizität unserer Beziehungen zu anderen nachzudenken. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt und wird wahrscheinlich ständig auf der Stelle treten.

Euer Roman

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Wie lerne ich zu vertrauen 2

Hallo zusammen,

heute zeige ich euch ein paar Möglichkeiten auf, wie man sein Vertrauen zur Welt und zu anderen Menschen aufbauen kann. Ich habe für euch ein tolles Video, ein paar Übungen, meine Empfehlungen und Kommentare vorbereitet.

Wie ich schon vor einer Woche geschrieben habe, die wichtigsten Personen für jedes Kind sind seine Eltern / die ersten Bezugspersonen. Schon am Anfang versucht ein Kind die Welt kennenzulernen, mit der zu interagieren. Das Modell für solche Interaktion ist die Beziehung zu seiner Mutter: Für das Kind ist die Mutter – die Welt. Später hängt die Glaubwürdigkeit der Welt nicht nur von den Eltern ab. Am Ende ist eine Beziehung zur Welt eine persönliche Entscheidung jeden von uns. Ich denke, dass wir schon die Freiheit haben zu wählen, ob wir der Welt und Menschen vertrauen oder nicht. Wenn man viel Schmerz und Enttäuschungen in seinem Leben erlebt hat, wird es schwieriger zu vertrauen, aber doch möglich.

Erstmal stelle ich euch ein tolles Video vor, in dem das Thema sehr gut bearbeitet wird und mehrere Praxisempfehlungen gegeben werden.

Ich habe unten einige andere Möglichkeiten aufgezählt, die, nach meiner Meinung, helfen können das Vertrauen aufzubauen.

1) Zusammenarbeit mit einem Psychologen oder Psychotherapeuten.
In diesem Fall würde ich empfehlen eine Psychoanalyse verbunden mit einer Körpertherapie zu wählen, weil unsere Traumata in mentalen, geistigen, emotionalen und körperlichen Ebenen wurzeln können.

2) Person eures Vertrauens.
Wenn keine Therapie oder Coaching infrage kommt, findet einen zuverlässigen Menschen, einen Freund, einen Verwandten, mit dem ihr über alles offen reden könnt. Trefft euch mit ihm regelmäßig und erzählt nach und nach alles über euch.

a) Wichtig ist, dass ihr nicht nur das erzählt, was euch jetzt beschäftigt, sondern wer ihr seid, welche Lebensfragen, Ängste, Träume, Zweifel ihr habt, welche Erfahrungen ihr im Leben gemacht habt, wovor ihr euch schämt, was ihr insgeheim euch wünscht und woran ihr glaubt.
Je mehr ihr einander kennt, desto näher und vertrauenswürdiger werdet ihr einander.
So werdet ihr offener und mutiger, euch wird klar: „Es passiert nichts Schlimmes, wenn ich das tue und ich kann jemandem in dieser Welt vertrauen“. Dann findet noch eine Person und erzählt der auch etwas von sich. Je durchsichtiger ihr werdet, desto weniger Angst habt ihr verletzt zu werden. Die meisten Geheimnisse enthalten nur nach unserer Meinung (oder Meinung unserer Familie oder Eltern) etwas Unangenehmes oder Abstoßendes.
In diesem Artikel wird mehr darüber erzählt.

b) Um eine vertrauliche Beziehung aufzubauen, sollen wir uns „nackig“ machen. Das bedeutet, ehrlich sein, unsere Verwundbarkeit und unsere Abhängigkeit von dieser Beziehung mit diesem Menschen zeigen. (Ich weiß genau, wie viel Angst bloß ein Gedanke darüber erzeugt).
Wir wollen jedem zeigen, wie erwachsen, wie stark und von allen unabhängig wir sind. Es ist oft nur gespielt. Wir brauchen und wollen echte Menschen, Beziehungen, Liebe und Fürsorge. Die Meisten haben davon nicht genug bekommen, Instagram und Fernseher können uns das nicht geben. Wir können das nur dann kriegen, wenn wir diese Abhängigkeit zugeben und zulassen. So können wir durch unsere Beziehungen wachsen und unser Vertrauen zum Leben ausbauen.
Ja, ich gebe zu, auf diesem Weg werden wir auch Enttäuschung und Schmerz erfahren, weil nicht alle Menschen das Gleiche wie wir tun werden, aber so treffen wir auch Menschen, die dazu reif und bereit sind und mitmachen. Die werden dann zu unseren echten Freunden, liebenden Partner und tollen Kollegen. Diese Beziehungen werden unsere Welt verändern und unser Leben zu einer angenehmen und zufriedenstellenden Erfahrung machen.

c) Je mehr Vertrauen schenkt ihr den anderen, desto mehr davon werdet ihr von anderen erfahren. Dadurch entwickelt sich auch unser Selbstvertrauen: Wir versuchen etwas, machen Fehler, aber wachsen auch mit dieser Aufgabe. Wir verstehen, dass wir selbst etwas bewirken können, und dass die Welt gar nicht so beängstigend und unangenehm ist.

3) Miteinander Kommunizieren.

Es ist sehr wichtig, dass wir mit unserer Umwelt und unseren Mitmenschen im Kontakt bleiben. Vertrauen braucht offene und klare Kommunikation. Wir sollen unsere Wünsche und Bedürfnisse mitteilen. Nur so verstehen Menschen, was wir wollen. Wenn unserer Gegenüber die Respektiert und seine mitteilt, dann sehen wir schon besser, mit wem wir zu tun haben und wo unsere Grenzen liegen. Ich habe einige meine Gedanken, Erfahrungen oder Probleme jemanden mitgeteilt und mein Gesprächspartner ist nicht weggelaufen und das nicht weitererzählt. Ich sehe das als eine Art von Stützpfeiler und der hat standgehalten. Also dann darf ich mit ihm ich selbst sein, ich werde akzeptiert, so wie ich bin.

4) Erwartungen reduzieren.

Nach meiner Erfahrung gibt es eine einfache Formel, um mit diesem Thema umzugehen: Je höher meine Erwartungen, desto weniger Menschen sind um mich herum, die denen erfüllen können. Manchmal sind wir allein nicht, weil alle Menschen schlecht oder untauglich sind, sondern weil unsere Erwartungen und Ansprüche zu hoch sind. Mehr zum Thema in diesem Artikel.

5) Klatschen und Lästern begrenzen oder ganz beseitigen.

Wenn wir über Menschen schlecht reden, werden die und alle andere früher oder später das erfahren. Es wird für uns schwieriger jemanden zu finden, der offen und vertrauensvoll uns gegenüber ist. Sogar die, mit denen wir lästern, vermuten oder wissen, wenn die weggehen, spotten wir über sie auch. Das ist keine gute Vertrauensbasis für den Aufbau einer tiefen Beziehung.
Vertraulichkeit geht Hand in Hand mit Verschwiegenheit. Wenn jemand uns ein Geheimnis oder etwas über sich erzählt, hofft er, dass wir das nicht weitererzählen und wenn wir das doch tun, verlieren wir sein Vertrauen und das Vertrauen allen anderen, die davon erfahren.

6) Nachrichten, Horrorfilme, Spiele mit Gewalt.

Nach meiner Meinung können diese Sachen viel Unruhe ins Leben bringen. Es wäre besser die Nachrichtenflut zumindest zu reduzieren. Wenn man sich die regelmäßig anschaut, könnte man zum Entschluss kommen, dass die Welt ein sehr unsicherer Ort ist.
Das Gleiche gilt für Horrorfilme, die zeigen eher eine Welt, wo man nicht so richtig leben will. Bei einigen Spielen könnte ein Eindruck entstehen, dass diese Welt ein Kriegsschauplatz ist und um zu überleben, müssen wir kämpfen und eventuell anderen Lebewesen weh tun.
Ich habe irgendwo gelesen, dass kein Bild, das wir je gesehen haben, unser Hirn verlässt. Es wird abgespeichert und aufbewahrt. Ich denke nicht, dass eine düstere und bizarre Bildsammlung sich positiv auf unsere Psyche auswirkt. Als junger Mann habe ich mehrere Spiele durchgespielt (wenn jemand kennt, es gab in den 90er Jahren Survival-Horror-Spielreihe „Resident Evil“ auf Sony Playstation I). Ich kann nur sagen, ich hatte in dieser Zeit oft schlechte Laune, unruhigen Schlaf (Alpträume) und war leicht erregbar.

7) Übungen.

Es gibt einige Übungen, die helfen, das Vertrauen zum Leben und Menschen etwas aufzubauen.
a) Geht am Samstag oder Freitagnachmittag in ein Einkaufszentrum, setzt euch auf einer Bank und schließt die Augen. Am besten verbringt ihr in diesem Zustand da 10-15 Minuten. Bringt eure Aufmerksamkeit nach innen. Was geht in euch vor? Welche Gedanken und Ängste kommen hoch? Bleibt bitte sitzen, bis die Zeit abläuft. Ihr werdet sehen, dass es nichts passieren wird, aber ihr werdet ab diesem Zeitpunkt etwas mehr der Welt vertrauen.

b) Bittet jemandem, den ihr gut kennt und zumindest etwas vertraut, euch Augen zu binden, an die Hand nehmen und etwa 30 Minuten lang irgendwo draußen zu führen. Der Weg soll am besten euch unbekannt sein. So werdet ihr beide an sich arbeiten, ein an Vertrauen einer anderen Person und der andere an seine Verantwortung einem anderen Menschen gegenüber. Lenkt die Aufmerksamkeit dabei nach innen, fühlt, was in euch passiert, empfindet und reflektiert.

c) Manchmal ist es schwer gleich zu sagen, ob gerade getroffene Person für eine tiefe Beziehung passt oder nicht, aber ihr könnt etwas tun, um es herauszufinden. Bittet diese Person um eine Kleinigkeit, ein winziges Gefallen, vielleicht leiht ihr ein Stift, bittet um ein Taschentuch oder Salz weiterzureichen. So wird das Eis gebrochen und ihr kriegt den ersten Eindruck von diesem Menschen. Die meisten Menschen werden euch gern helfen und dann entsteht eventuell das erste Gespräch. So werdet ihr sehen, dass es dabei nichts Schlimmes passieren kann und es viele gute und freundliche Menschen gibt. Wenn ihr etwas leiht, dann gibt es bitte zurück oder revanchiert euch irgendwie anders. So zeigt ihr, dass ihr auch vertrauenswürdig seid.
Wenn es doch nicht klappt, dann habt ihr etwas an Erfahrung und Selbstbewusstsein gewonnen, was auch ein tolles Ergebnis ist.

Euer Roman

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Wie lerne ich zu vertrauen

Hallo zusammen,

heute sprechen wir über den Vertrauensmangel zur äußeren Welt und anderen Menschen. Ich weiß jetzt schon, dass ich mit dem Thema in einem Artikel nicht fertig werde. Wir behandeln heute die Themen, woher mangelndes Vertrauen kommt und welche Auswirkungen das haben kann. Dazu kommen ein Video und meine Kommentare.

Wir beginnen mit dem Begriff „Urvertrauen“, weil ich denke, ohne dieses wäre auch kein Vertrauen da. Seine Definition in der Psychologie lautet: „Es ist aus der engen Mutter-Kind-Beziehung im Säuglingsalter hervorgegangenes natürliches Vertrauen des Menschen zu seiner Umwelt“.
Es entwickelt sich im frühen Kindesalter durch die verlässliche, bleibende und sorgende Zuwendung von Dauerpflegepersonen (meistens den Eltern). Es beschafft die innere emotionale Sicherheit, die in späteren Jahren zu einem Vertrauen zu seiner Umwelt und zu Interaktionen mit anderen Menschen befähigt. Das Urvertrauen ermöglicht angstfreie Auseinandersetzung mit der sozialen Umwelt.

Woher kommt das, dass viele Menschen wenig Vertrauen zum Leben und zu der Welt entwickeln?

Die ersten Beeinträchtigungen können noch vor der Geburt kommen. Wenn die Mutter in der Schwangerschaft ein stressiges Leben, Ängste, Zweifel, Sicherheitssorgen hat, dann wird es auch auf Fetus übertragen werden und dem übermitteln: „Da draußen ist nicht sicher!“ Ihr Hormonhaushalt wird öfter einen höheren Cortisolspiegel aufweisen und dieses Niveau wird später auch das Kind übergehen und als normal in seinem Körper festgelegt. Mit diesen Themen beschäftigte sich US-amerikanischer Psychologe, Vater der Primärtherapie A. Janov in seinen letzten Büchern.

Der wichtigste Vertrauensverlust nach meiner Meinung passiert noch in dem Säuglingsalter, spätestens in der Kindheit. Der Säugling erwartet naturgemäß von der Umgebung, von seinen Bezugspersonen, dass sie ihm alle Nähe, Berührung, Fürsorge und Sicherheit zukommen lassen, die er braucht. Zuerst war er auch ohne Bedingungen richtig und in Liebe angenommen. Früher oder später wird aber etwas passieren, was dem Kind sagt, ich kann meinen Bezugspersonen nicht mehr vertrauen. Z. B. das Kind verliert Sicherheitsgefühl und Vertrauen, wenn die Eltern nicht kommen, obwohl es schreit oder wenn seine Mutter es anbrüllt, schlägt, sich nicht um es kümmert oder es gibt Unstimmigkeiten in dem Verhalten und Aussagen der Eltern.
Das Kind kann nicht weg, es liebt seine Eltern, aber fühlt sich bei Ihnen nicht mehr sicher, vollkommen und angenommen. Während seiner weiteren Erziehung passieren immer wieder solche Ereignisse, die es in seinem Glauben bestätigen. Das Kind beginnt davon auszugehen: „Die Welt ist für mich nicht sicher und wenn ich schon meinen Eltern nicht mehr vertrauen kann, wem dann? Zum Nachlesen kann ich Werke von einem deutschen Psychotherapeuten Karl Heinz Brisch empfehlen.

Nach meiner Meinung, während solchen Ereignissen (Traumata) muss das Kind einen großen Schmerz ertragen, weil seine Psyche dabei mithilfe bestimmten Schutzmechanismen aufgeteilt wird, um die Situationen zu vergessen und für den Eltern unerwünschte Teile sich selbst ins Unbewusste zu verdrängen. Das Kind liebt seine Eltern und braucht ihre Liebe, aber „das böse Kind“ wird nicht geliebt, sondern bestraft und wenn das die Menschen tun, die es über alles liebt, dann kann das seine Psyche nicht ertragen. Dieses Thema behandelte C. G. Jung in seiner Persönlichkeitsstrukturtheorie.

Wenn das Kind zum Jugendlichen wird, sucht er nach realen Beziehungen, in denen er wieder anderen Menschen vertrauen kann. Er will die Beziehung, die er als Säugling hatte, in der er vollkommen angenommen und geliebt war, wo er auch ohne Angst abhängig sein konnte, aber er wird oft enttäuscht. Das erinnert ihn an den früheren Schmerz und er wird immer vorsichtiger, um den nicht wieder zu spüren. Oft verschließt er sich und sein Selbstvertrauen kann sich nur langsam ohne Feedback von außen entwickeln. Er beginnt eine Fantasie der Realität zu bevorzugen (wie es sein könnte, wenn alles nach seinen Vorstellungen wäre) und wendet sich oft von den realen Beziehungen ab. (Ausführlicher darüber schreibt englischer Psychoanalytiker und Kinderarzt Donald Winnicott). So können sich verschiedene Abhängigkeiten entwickeln, z. B. Spiele, Internet, Fernseher, Drogen. Die Person hat öfter unruhiges Gefühl, Sorgen, Angst und beginnt den Versuch die Außenwelt immer mehr zu kontrollieren und das ist das Gegenteil vom Vertrauen.

Das Interessanteste dabei ist, dass das Wichtigste, was die Person braucht, um ihre Wunden zu heilen, sind die realen Beziehungen mit anderen Menschen.

Negative Auswirkungen von fehlendem Vertrauen

Ein Mangel von Vertrauen wirkt sich wie eine versteckte Belastung und Stress für den Körper und Psyche aus. Eine Last, die auf jeder Kommunikation, jeder Entscheidung, jeder Interaktion liegt. Die macht alles langsamer, aufwendiger und schwieriger.

So fühlen sich argwöhnische Menschen häufig besorgt, unwohl, unsicher oder ängstlich. Solche Menschen beobachten die Welt und die Personen, denen sie misstrauen und stehen ihnen ablehnend gegenüber, weil sie fürchten, böse enttäuscht oder reingelegt zu werden.

Misstrauen kann sich auch körperlich auswirken. So kommt es bei misstrauischen Menschen häufig zu beschleunigtem Herzschlag, Unruhe, Anspannung und erhöhtem Blutdruck. Manchmal fühlt man sich wie im Krieg, wo überall Feinde sind und jeden Moment etwas Negatives passieren kann. Solche Menschen finden häufig, auch wenn sie allein sind, keine Ruhe und Frieden. Das Wichtigste dabei, dass das nicht nur die Lebensqualität mindert, sondern sich auch auf Gesundheit dauerhaft negative Auswirkungen haben kann.

Im nächsten Artikel gebe ich ein paar Empfehlungen, wie das Vertrauen zur Welt und Menschen entwickelt oder verbessert werden kann.

Euer Roman

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Frohe Ostern!

Hallo zusammen,

heute ist der Ostersonntag und ich möchte gern euch ein paar interessante Geschichten erzählen, die ich in meiner Kindheit über Ostern und Eier gehört habe und mit diesen Tagen verbinde. Dazu kommen ein Video und meine Kommentare.

Ich komme aus Russland und gehöre zu griechisch-orthodoxer Kirche. Wir feiern auch Ostern, in diesem Jahr aber eine Woche später am 28.04.19. Der Unterschied kommt zustande, weil die orthodoxen Kirchen Ostern nach dem julianischen Kalender feiern und die übrigen nach dem gregorianischen. 

Der Mensch hat immer etwas mehr in einem Ei gesehen, als nur ein Nahrungsmittel. In der Folklore und im Glauben vieler Nationen steht das Ei als Symbol für Leben, Hoffnung, Reinheit und den Beginn von allen Anfängen. Zum Beispiel wurde Brahma, der Schöpfergott im Hinduismus, aus einem goldenen Ei geboren, aus dessen Überresten das Universum hervorging. Im alten ägyptischen Totenbuch gibt es auch „das glänzende Ei“: Die himmlische Gans legte und brütete es und daraus kam der Sonnengott Ra. Im Buddhismus wurde die Eierschale mit der „Schale der Unwissenheit“ gleichgesetzt; um sich von ihr zu befreien, bedeutete, zum zweiten Mal geboren zu werden, die Erleuchtung zu erreichen.

In meiner Kindheit gab es zwei Legenden / Geschichten zur Erklärung, wie ein Ei mit Ostern verbunden ist. Der ersten zufolge war der Eingang zum Grab, in dem der Körper Jesu Christi ruhte, mit einem riesigen Stein verschlossen, dessen Form einem Ei ähnelte. Wie das Evangelium am dritten Tag nach der Beerdigung Jesu erzählt, sahen die Wachen, die den Eingang des Heiligen Grabes bewachten, Engel vom Himmel herabsteigen, auf deren Erscheinen der Stein von selbst rollte. Bis heute ist ein kleines Stück dieses heiligen Steins erhalten geblieben – es wird in der Kapelle der Grabeskirche in Jerusalem aufbewahrt. So wurde das Ei zum Symbol des Sarges, in dessen Tiefe das Leben begann, das trotz aller Hindernisse geboren werden sollte.

Eine andere Geschichte führt uns in das Wunder ein, das mit einem gewöhnlichen Ei vor dem Kaiser Tiberius geschah, während dessen Herrschaft Jesus Christus gekreuzigt wurde. Nachdem Christus in den Himmel aufgestiegen war, ging die heilige Maria Magdalena nach Rom, um dort zu predigen. Zu dieser Zeit war es undenkbar, dem Herrscher mit leeren Händen einen Besuch abzustatten. Wenn Gold und Juwelen von den Reichen gebracht wurden, schenkten die Armen dem Kaiser die einfachsten, aber für sie wertvolle Dinge wie Lebensmittel, auch Geflügeleier. Maria Magdalena brachte nicht nur ein Ei, sondern auch eine erstaunliche Botschaft mit: „Christus ist auferstanden!“, sagte sie, reichte Tiberius ein Hühnerei und erzählte von den Ereignissen in Judäa. Der Kaiser bezweifelte das und sagte, dass niemand von den Toten auferstehen kann, so wie dieses weiße Ei selbst nicht rot werden kann. Und sofort, als er das sagte, änderte das Ei seine Farbe. Es wurde rot. Nach einer Version antwortete der verblüffte Kaiser sogar: „Er ist wahrhaftig auferstanden!“. Wodurch die Tradition des Ostergrußes der Christen untereinander geboren wurde.

Was noch wird mit den Eiern und Ostern in Russland verbunden?
Es sind selbstverständlich FabergeEier, die wurden zu einem Symbol für ein teures, exquisites Geschenk. Carl Faberge und die Juweliere seiner Firma schufen das erste Ei 1885 im Auftrag von Kaiser Alexander III. Als Osterüberraschung für seine Frau Maria Feodorovna. Es hieß „Hennen-Ei“ und war außen mit weißer Emaille (wie Schale vom Ei) bedeckt, unter der Emaille war ein Huhn („Eigelb“) aus mattem, farbigem Gold. Aber die Überraschung endete noch nicht, eine Miniaturkopie der kaiserlichen Goldkrone mit Diamanten und einer Kette mit Rubinen lauerte in der Henne. Die Idee lieh Carl Faberge sich jedoch aus: Anfang des 18. Jahrhunderts hatten europäische Meister bereits ein ähnliches Ei hergestellt, von dem heute mehrere Exemplare in den Museumssammlungen von Dresden, Wien und Kopenhagen aufbewahrt werden. Doch Faberge beeindruckte die Kaiserin mit seiner Schöpfung so sehr, dass er sofort zum Juwelier des Zarenhofes wurde und erhielt den Auftrag, ein Ei jährlich zu erstellen. Die Arbeit war übrigens so mühsam und kompliziert, dass ein Ei wirklich fast ein Jahr brauchte. Diese Tradition wurde bis zur Regierungszeit von Nikolaus II beibehalten. Von 1885 bis 1917 wurden 71 Eier von unbeschreiblicher Schönheit geschaffen, von denen 52 als königliche betrachtet werden.

Jetzt noch das versprochene, kurze Video.

Euer Roman

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15 Aspekte einer reifen Persönlichkeit nach A. Maslow

Hallo zusammen,

heute möchte ich euch ein Modell von einem US-amerikanischen Psychologen Abraham Maslow vorstellen. Es ist nicht seine Bedürfnispyramide. Es geht um 15 Aspekte einer reifen Persönlichkeit. Dazu kommen ein Video und meine Kommentare.

Der Schöpfer der humanistischen Psychologie Abraham Maslow stellte das Konzept eines ganzheitlichen Menschenbildes und der Analyse seiner höheren substanziellen Manifestationen vor, wie Liebe, Kreativität oder spirituelle Werte. Er führte auch ein wichtiges Konzept der Zustandsbeurteilung der menschlichen Psyche ein – sogenannte psychologische Reife des Individuums, die zum geistigen und intellektuellen Wachstum beiträgt.
In folgenden 15 Prinzipien wird eine reife Persönlichkeit nach Maslow mit ihren Fähigkeiten, Eigenschaften und Lebensanschauungen beschrieben.

1. Eine angemessene Wahrnehmung der Realität, frei von den Einflüssen der aktuellen Bedürfnisse, Stereotypen, Vorurteile und das Interesse an etwas Neuem und Unbekannten.

2. Sich selbst und andere so annehmen, wie sie sind. Das Fehlen künstlicher, räuberischer Verhaltensformen und die Ablehnung eines solchen Verhaltens bei anderen.

3. Spontaneität in der Manifestation, Einfachheit und Natürlichkeit. Einhaltung der etablierten Rituale, Traditionen und Zeremonien, aber die eigene Haltung zu ihnen mit einem richtigen Sinn für Humor. Das ist kein automatischer, sondern bewusster Konformismus auf der Ebene des äußeren Verhaltens.

4. Solche Menschen sind normalerweise nicht mit sich selbst beschäftigt, sondern mit ihrer Lebensaufgabe. Sie beziehen ihre Tätigkeit auf universelle Werte und neigen dazu, sie aus dem Blickwinkel der Ewigkeit zu betrachten, nicht aus dem aktuellen Moment. Deshalb sind sie alle bis zu einem gewissen Grad Philosophen.

5. Distanzierte Position in Bezug auf viele Ereignisse. Dies hilft ihnen, komplizierte Situationen und Probleme relativ ruhig zu ertragen und weniger anfällig für Einflüsse von außen zu sein. Sie neigen oft zur Einsamkeit.

6. Autonomie und Unabhängigkeit von der Umwelt.

7. Frische Wahrnehmung: Jedes Mal, wenn im Bekannten wieder etwas Neues gefunden wird.

8. Innere Erlebnisse und Erfahrungen, die durch das Gefühl des Auflösens eigenen Ich / Selbst gekennzeichnet sind.

9. Gefühl der Einigkeit mit der gesamten Menschheit.

10. Freundschaft mit anderen, sich selbst verwirklichenden Menschen, ein enger Kreis von Menschen, zu denen sehr enge Beziehungen bestehen. Das Fehlen von feindseliger Haltung in der zwischenmenschlichen Interaktion.

11. Bereitschaft sich demokratisch zu verhalten und von anderen zu lernen.

12. Feste und nachhaltige innere moralische und sittliche Normen. Sie unterscheiden leicht zwischen Gut und Böse und sind zielorientiert.

13. „Philosophischer“ Humor. Sie gehen allgemein durch das Leben mit Humor und nehmen sich selbst auch nicht so ernst. Sie werden aber Minderwertigkeit oder Widrigkeiten eines Menschen niemals als komisch oder lächerlich betrachten.

14. Kreativität, unabhängig davon, was diese Person tut, und sie manifestiert sich in allen ihren Handlungen.

15. Kritische Haltung gegenüber der Kultur und Gesellschaft, zu denen sie gehören. Das Gute wird angenommen und das Schlechte abgelehnt. Sie fühlen sich mehr als Vertreter der gesamten Menschheit als eine einzelne Kultur.

Abraham Maslow glaubte, dass Individuen mit den aufgeführten Eigenschaften etwa 1 % der Bevölkerung ausmachen und eine Art „Qualitätsmensch“ darstellen, der psychologisch gesund ist und einen maximalen Ausdruck der menschlichen Essenz in sich trägt.
Mir gefällt das Modell, weil ich viele diese Aspekte für wichtig halte, auch daran arbeite, die in mir zu entwickeln und würde gern solche Menschen in der Welt öfter sehen.

Ich habe unten ein Video für euch, das mich sehr beeindruckt hat. Es zeigt, dass solche Menschen wahrscheinlich doch existieren und das tut mir gut.

Euer Roman.

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Wie baue ich eine gute Beziehung zu meinen Kindern auf 2

Hallo zusammen,

ich würde gern heute das Thema von der letzten Woche fortführen. Es geht um die Beziehung zu unseren Kindern. Ich habe für euch 2 tolle Videos, interessante Fragen, mehrere Empfehlungen und meine Kommentare vorbereitet.

Am Anfang möchte ich gern über Lob und Tadel reden.
Die Wirkung von Lob beruht auf dem natürlichen Bedürfnis nach Liebe, Erfolg und sozialer Anerkennung. Während Lob einen Erfolg bestätigt, führt Strafe und Tadel zu einem Gefühl von Misserfolg und Frustration. Durch Lob bekommt das Kind ein angenehmes Feedback und gewinnt an Selbstsicherheit und Selbstvertrauen. Das Wichtigste für uns wäre, dass das Loben zudem auch förderlich für eine gute Beziehung zwischen Kind und Eltern / Erzieher sind.

Es kommt manchmal vor, dass wir unsere Kinder (so klein und weder vor der Welt noch vor uns geschützt) erziehen oder unterrichten, dabei beschimpfen oder tadeln wir sie (die Erwachsenen und Allmächtigen) wegen Kleinigkeiten und Lappalien. Wenn wir ein Kind tadeln, lehnen wir jegliche Verantwortung und Beteiligung an der Erziehung des Kindes ab. Wenn wir unser Kind beschimpfen, trennen wir uns „schlau“ von ihm, das immer schuldig ist: „Was? Bist du blöd?! Ich habe dir bereits alles erklärt!
Wir sind ganz „weiß und flauschig“, sehr korrekt und das Kind ist ein Idiot und kann das gewünschte Ergebnis nicht zeigen. Durch diese Trennung spüren Kinder, dass ihnen Liebe entzogen wird und sie mit einem Problem allein gelassen werden und empfinden das als sehr schmerzhaft.

Kinder machen wirklich nicht alles perfekt und gesellschaftliche Anforderungen an sie wachsen immer mehr. Die haben kein einfacheres Leben. Und auch sie suchen, wie wir Erwachsene nach Liebe, Zustimmung und Unterstützung. Sie wollen bewundert werden und dass wir uns über ihre Siege freuen.

Einige Menschen behaupten, Tadel sollte Kinder dazu motivieren, besser zu lernen. Ist das wirklich so? Wie ist es in eurem Leben? Arbeiten oder lernen wir besser, wenn wir beschimpft und niedergemacht werden? Meint ihr, spüren die Kinder das anders?

Ich kenne ein paar Menschen, die ihre hohen und gutbezahlten Posten nur aus einem Grund verlassen haben, – sie wurden getadelt. Das wollten sie nicht mehr, weil sie angefangen haben, mehr Stress zu haben, schlechter zu schlafen und zu arbeiten.

Stellt euch vor, wir sagen einem Menschen: „Das ist die Aufgabe, überlege es dir, wie es geht, ich weiß, dass du es schaffst!“ – und dann sehr wahrscheinlich versetzt er die Berge. Nicht für das Geld, nicht für die Position, weil er sieht, dass man an ihn glaubt und er dadurch ein Held werden kann. Etwas später treffen wir ihn wieder. Derjenige, der gestern das Unglaubliche, Talentierte, Abenteuerlustige und Schöne machte, ist heute aus einem Meeting herausgekommen und hat seine Schultern fallen lassen, weil ihm dabei gesagt wurde, wie unbedeutend er und seine Leistungen waren.
Ein Erwachsener hat Probleme damit, was passiert dann dabei mit einem Kind? Und das tun die Menschen, denen es vertraut und am meisten liebt. Was macht das mit einer Beziehung?

Jetzt möchte ich zum Thema Vorbildfunktion übergehen. Eltern werden automatisch zu Vorbildern, ob sie das wollen oder nicht. Die Kinder ahmen von Geburt an das Verhalten der Eltern nach. Sie lernen dadurch unbewusst Verhalten, Gewohnheiten, bilden Einsichten und entwickeln Emotionen und Gefühle.
Das bietet auch eine Chance, den Kindern von Anfang an bestimmte Werte zu vermitteln. Es ist wichtig, dass wir uns selbst immer wieder daraufhin überprüfen, ob unser Verhalten auch dem entspricht, was wir unserem Kind als Wertvorstellung mitgeben möchten.

Hier ist ein kurzes Video, das die Auswirkungen gut erklärt:

Ich stelle euch noch einige Empfehlungen zum Aufbau einer guten Beziehung von einem polnischen Pädagogen und Schriftsteller Janusz Korczak  vor, die ich als sehr empfehlenswert erachte.

Die 10 Gebote für Eltern:

1. Erwarten Sie nicht, dass Ihr Kind so wird wie Sie oder so wie Sie es gern hätten. Helfen Sie ihm, nicht Sie, sondern es selbst zu werden.
2. Zwingen Sie ihre Kinder nicht für alles zu danken, was Sie für sie getan haben. Sie haben ihnen das Leben gegeben, wie können sie Ihnen danken? Ihre Kinder werden einem anderen das Leben geben und es wird dem Dritten das Leben schenken usw. Das ist das unumkehrbare Gesetz der Dankbarkeit.
3. Versuchen Sie sich an Ihrem Kind Ihren Ärger nicht abzureagieren, damit Sie im Alter kein „bitteres Brot“ essen. Was auch immer Sie säen, das werden Sie auch ernten.
4. Schauen Sie nicht hochmütig auf seine Probleme. Das Leben gibt jedem nach seiner Kraft und seien Sie sicher, diese Last ist für ihn nicht weniger schwer als Ihre für Sie und vielleicht noch mehr, da das Kind keine Erfahrung hat.
5. Nicht demütigen!
6. Vergessen Sie nicht, dass die wichtigsten Begegnungen einer Person die Begegnungen mit Kindern sind. Achten Sie mehr auf sie – wir können nie wissen, wen wir in einem Kind treffen.
7. Qualen Sie sich nicht, wenn Sie nichts für Ihr Kind tun können. Denken Sie daran, dass für das Kind nicht genug getan worden ist, wenn nicht alles getan wurde.
8. Ein Kind ist kein Tyrann, der Ihr ganzes Leben in Besitz nimmt, nicht nur ein Wesen aus Fleisch und Blut. Dies ist die kostbare Schüssel, die das Leben Ihnen für die Erhaltung und Entwicklung von kreativem Feuer gegeben hat. Dies ist die befreite Liebe von Mutter und Vater, in der nicht „unser“ oder „Ihr“ Kind wächst, sondern die Seele, die zur Aufbewahrung gegeben wurde.
9. Versuchen Sie das Kind eines anderen zu lieben. Tun Sie niemals dem fremden Kind etwas an, worüber Sie empört wären, wenn Ihr Kind das erfahren müsste.
10. Lieben Sie Ihr Kind in jeder Laune und Zustand – untalentierten, unglücklichen erwachsenen. In der Kommunikation mit ihm – freuen Sie sich, denn das Kind ist ein Feiertag, der nur eine Weile bei Ihnen ist.

Ich habe im Internet 20 Reflexionsfragen für ein bewusstes Erziehen gefunden, die helfen können, sich selbst etwas besser zu verstehen und eventuell die Beziehung zu dem Kind zu klären und zu verbessern.

Als Nachschlag kommt ein wunderschönes Musikvideo zum Thema:

Erster Artikel zum Thema

Euer Roman

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Wie baue ich eine gute Beziehung zu meinen Kindern auf

Hallo zusammen,

heute geht es um den Aufbau einer guten Beziehung zu unseren Kindern. Ich habe für euch 2 Videos, mehrere Empfehlungen und meine Kommentare vorbereitet. Nach meiner Meinung ist das Thema sehr wichtig und ich werde wahrscheinlich noch einen Artikel dazu schreiben.

Ich denke, dass die Eltern-Kind-Beziehung zu den wichtigsten Beziehungen im Leben eines Menschen gehört. Es ist eine der frühesten Bindungen, die ein Kind hat und ist auch der Grundstein für alle nachfolgenden Beziehungen. Wenn die Beziehung Mängel hatte, können negative Auswirkungen das zukünftige Leben in vielen Bereichen stark beeinträchtigen. Eine positive Eltern-Kind-Bindung im Gegenteil fördert nicht nur Selbstständigkeit, Neugierde und Selbstwertgefühl des Kindes, sondern wirkt sich auch auf sein Gefühl der Geborgenheit in dieser Welt und Entscheidungsfähigkeit positiv aus.

Ich stelle euch ein paar Möglichkeiten eurem Kind näherzukommen und eine bessere Beziehung zu ihm aufbauen. Das sind nur ein paar, die nach meiner Meinung sehr wichtig sind.

1. Vorlesen.
Es ist an sich sehr schön, aber beim Vorlesen lernt das Kind auch den Zauber einer Geschichte kennen. Bücher schaffen eine Welt, in der jeder Leser ein Teil des Geschehens werden kann. Kinder mögen diese Magie zu spüren, sie haben meistens sehr gute Vorstellungskraft und stellen sich alles bildlich vor. Sie werden euch sehr dankbar sein, weil ihr diese Magie für sie entfalten. Es ist egal, wie alt das Kind ist, versucht ihm oder mit ihm zusammen vorzulesen und ihr könnt sehr nah einander werden.

2. Zuhören.
In der modernen verrückten Welt ist es so leicht zu sagen: „Warte, ich habe jetzt keine Zeit!“ und das Kind bleibt ohne die gewünschte Aufmerksamkeit. Und wenn wir bereit sind, zuzuhören, hat das Kind bereits etwas anderes im Kopf oder erzählt ungern oder vergessen, was er sagen wollte. Kinder möchten oft einige Momente mit ihren Eltern teilen. Für Erwachsene scheint das alles manchmal unwichtig und unnötig, aber für Kinder hat es eine Priorität. Bevor wir unserem Kind sagen, dass es warten soll, müssen wir verstehen, dass unser Telefon, Computer, soziale Netzwerke und das Fernsehen nicht beleidigt sind, kein Trauma erleiden, wenn wir die zurückstellen und uns dem Kind zuwenden. Bei Kindern kann es anders ankommen…

3. Umarmen.
Es ist egal, ob wir klein oder groß sind, wir brauchen alle Umarmungen. Bei jedem Kind ist individuell, ein will geknuddelt werden, für ein Anderes reicht eine Umarmung. Wir sollen nur auf deren Bedürfnisse achten und ihnen keine Umarmungen verweigern. Fragt nicht: „Willst du eine Umarmung haben?“, sagt einfach: „Ich möchte dich umarmen!“ und dann tut es. Für mich ist eine Umarmung ein Symbol für die Liebe, für das Vertrauen, für den Schutz und für das Glück in der Familie.

4. Familientraditionen einführen.
Zum Beispiel, man kann einen Film einmal pro Woche zusammen anschauen. Es ist toll, wenn die ganze Familie, mit Popcorn bewaffnet, einen Film gemeinsam ansieht. Es wäre nicht schlecht auch einmal pro Woche etwas draußen zusammen zu unternehmen, Sport treiben, spielen, die Gegend erkunden oder die Natur genießen. Das schweißt die Familie fest zusammen, es soll aber regelmäßig geschehen.

5. Mahlzeiten zusammen genießen.
Aufgrund unterschiedlicher Zeitpläne, Wünsche und Pflichten der Familienmitglieder wird es sehr schwierig, alle am gleichen Tisch zu sammeln. Daher erhalten Kinder Geld, Snacks, Müsli, Sandwiches usw. und speisen nicht zu Hause. Es ist aber so, dass das Fehlen gemeinsamer Mahlzeiten die familiären Beziehungen, das Vertrauen und die Wärme stark beeinträchtigen kann. Daher wäre es toll, wenn wir mindestens eine Mahlzeit auswählen und die ohne Wenn und Aber immer alle an einem Tisch verbringen.

6. Liebe gestehen
Wir sollen den Kindern sagen,
dass wir sie lieben, dass sie die tollsten, besten und begabtesten in der Welt sind. Es ist so wichtig, dass Kinder wissen und sich daran erinnern, dass ihre Eltern sie über alles lieben und die großartig finden.

7. Zusammen feiern.
Alle Kinder sind verschieden und ihre Leistungen sind unterschiedlich. Eine kann mit 5 schon lesen, anderer ist im Sport erfolgreich, noch ein ist der beste Schüler in der Klasse, und andere gewinnt ein Tanzwettbewerb. Jedes Kind hat etwas, das es gut kann, und was auch immer es ist, die Eltern sollten es unterstützen und alle Erfolge feiern! Diese Unterstützung brauchen die, um Selbstvertrauen zu gewinnen, sich selbst, eigene Möglichkeiten und ihre Umwelt kennenzulernen.

8. Zusammen spielen.
Alle Kinder mögen spielen, aber für Erwachsene scheint manchmal diesen Spaß uninteressant und langweilig zu sein. Es wäre toll, wenn wir etwas finden, wobei die ganze Familie mitmacht und ihre Freude findet – Gesellschaftsspiele, Wandern, Angeln, Camping, Sport, Radfahren, Lesen, Filme schauen. Hier passt jede Aktivität, die Spaß macht, alle zusammenbringt und Erinnerungen kreiert, die Kinder nie vergessen werden.

9. Eigene Versprechen nicht vergessen.
Wir versprechen in unserem Leben viel und oft, aber manchmal vergessen wir unsere Versprechungen zu halten. Solche Situationen fühlen sich für Kinder sehr schmerzhaft an. Sie können beginnen zu glauben, dass wir an sie nicht denken, sie für uns keine große Bedeutung haben oder dass wir die einfach nicht lieben.
Das Leben von Kindern besteht aus vielen Momenten, die für sie wichtig sind. Daher alle Aktivitäten, die für ein Kind extrem bedeutend sind – Besuche, Geburtstage, Proben, Wettbewerbe
, Unternehmungen, Ausflüge usw. dürfen von den Eltern nicht vergessen werden. 

10. Einfach lieben
Es reicht jedoch nicht aus, dem Kind nur zu sagen, dass wir es lieben und es dann weiterhin zu ignorieren, seine Wünsche und Bedürfnisse zu vernachlässigen und Anfragen abzulehnen. Liebe muss durch Taten gezeigt werden. 

Was kann man noch tun? Habt am Leben der Kinder teil, lernt ihre Welt kennen, nehmt sie so, wie die sind. Liebe erzeugt Liebe. Denkt darüber nach. Kinder lieben uns über alles. Wollen wir nicht das Gleiche für die tun? Welche Beziehung möchtet ihr in 20 Jahren zu euren Kindern haben? Das hängt auch von dem ab, was ihr tut, solange die noch klein sind.

Euer Roman

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Wie gehe ich mit meiner Wut um 2

Hallo zusammen,

heute möchte ich mit dem Thema Wut weitermachen. Ich stelle euch ein paar Methoden, gute Übungen, ein tolles Video, meine Erfahrungen und Kommentare vor, die euch eventuell helfen werden besser mit Wut umzugehen.

Wut, Zorn können eine schreckliche Zerstörungskraft sowohl in der äußeren Umgebung eines Menschen als auch in seiner inneren Welt entstehen lassen. Die Wut, die ausgebrochen ist, zerstört langfristige Beziehungen und Bindungen, zerstört Liebe und Freundschaft, zerstört Verwandtschaftsbeziehungen und Karriere. Nach innen gerichteter Ärger kann zu schweren gesundheitlichen Schäden führen und zu irreparablen Veränderungen der Psyche führen.

Generelle Empfehlung: Die Gefühle und Emotionen sollen raus, aber in einer angemessenen der Situation Weise.

Aggression ist eine Schutzreaktion des Körpers. So bearbeiten wir überwältigende Emotionen und Erlebnisse. Einige glauben, dass öffentlich wütend zu sein – unanständig ist, andere befürchten, dass sich ihre Schwäche auf diese Weise manifestiert wird.

Ich denke, dass die Beseitigung der Aggression mit der Akzeptanz von sich selbst und dieser eigenen „Schwäche“ beginnt. Es ist manchmal nützlich, sich wütend zu fühlen und alle zu hassen. Verbietet ihr euch zu lachen? Und Freude ist dasselbe Gefühl wie Wut, nur ohne unsere inneren Einschränkungen und Überlegungen. Ohne das Böse gibt es auch nicht das Gute und ohne Hass gibt es keine Liebe – sie sind die Teile eines Ganzen. Versucht euch von den Überzeugungen zu befreien, die die Manifestation eure Natur hemmen, befreit euch von den angesammelten Emotionen. Ich werde unten noch einige Empfehlungen dazu geben, wie genau ihr das tun könnt.

1) Tagebuch führen

Es ist egal, ob ihr eure Wut gleich rauslässt oder nur für euch selbst behält, diese Empfehlung gilt für alle. Bitte, schreibt alles auf, was euch ärgert oder wütend macht. Es ist nicht wichtig, ob die Situation schon vorbei ist und ihr jemandem zur Sau gemacht habt oder jemand euch, schreibt es nieder. Hier meine ich alles, die Situation, was passiert ist, eure Gedanken, Gefühle, Wünsche und Erwartungen. Wenn die Gedanken und Gefühle wiederkommen, dann bitte nochmal aufschreiben.
Wenn ihr das tut, werdet ihr spüren, dass ein Teil der aggressiven Energie und immer wieder kommenden Gedanken und Emotionen raus sind. Ihr werdet ruhiger.
Es gibt noch einige Vorteile, die uns das bringt. Es kann sein, dass ihr eine Ahnung bekommt, aus welchen Gründen das alles passiert. Ihr merkt vielleicht, dass ihr oft von ähnlichen Situationen verärgert seid. Wenn ihr schriftlich analysiert, was geschehen ist, dann könnt ihr möglicherweise die Ursache eurer Aggression finden, eventuell eure Meinung, Einsicht oder Glaubenssatz ändern und lernen, wie ihr mit Ärger umgehen könnt.

2) Arbeit mit Projektionen

Projektion ist ein Abwehrmechanismus, bei dem eigene, unerwünschte Impulse z. B. im Sinne von Gefühlen oder Wünschen einem anderen Menschen zugeschrieben werden. Die Welt um uns herum wirkt wie ein großer Spiegel und reflektiert, was in uns vorgeht. Es kommt auch oft vor, dass wir selbst unbewusst ein bestimmtes Verhalten von anderen Menschen provozieren.

Kommt eventuell etwas von uns selbst, das uns in anderen ärgert? Könnte es sein, dass die Person, die unsere Ablehnung verursacht, das widerspiegelt, was in uns drin ist? Vielleicht tut sie, was wir uns nicht erlauben oder unbewusst wünschen? Z.B. ich hasse meine Kollegin, weil ich meine, sie ist zu faul. Es kann sein, dass ich mich auch so bei der Arbeit entspannen will, aber ich erlaube mir es nicht, weil ich Angst habe, gekündigt zu werden oder in meiner Familie das nicht geduldet und bestraft wurde.
Ich arbeite viel mit Projektionen, das erfordert Selbstreflexion, Mut und Ehrlichkeit zu sich selbst, aber es hilft unsere unbewussten Mechanismen bewusst zu machen, zu verstehen und unser Verhalten zu ändern.

3) Schritt vorwärts – Bestie, Schritt zurück – Buddha

Diese Übung ist besonders nützlich für schüchterne Menschen, die sich ihrer Wut und deren Erscheinungsformen schämen. Macht einen Schritt nach vorne, entfaltet eine wilde Wut in euch und spürt die Bereitschaft, alles und jeden auf ihrem Weg zu zerstören. Dann macht einen Schritt zurück, formt das „Lächeln des Buddha“ auf dem Gesicht und versucht in einen Zustand absoluter Ruhe zurückzukehren.

Macht bitte wieder einen Schritt vorwärts, verwandelt euch in ein wütendes Tier und tritt zurück in den Zustand eines seligen Menschen. Wenn ihr nach vorne geht, unterstützt eure Wut mit Schreien, spannt eure Kiefer und ballt die Fäuste. Wenn ihr einen Schritt zurückgeht, ist es sehr wichtig, sich einen Moment der Entspannung zu gönnen und auf die Muskeln zu achten.

Diese Übung erfordert viel emotionalen Output. Stoppt, sobald ihr euch müde fühlt. Wenn ihr das regelmäßig tut, werdet ihr sehen, dass eure Schritte schneller und schneller werden, und ihr lernt dabei, wie ihr euch leicht von Wut zu völliger Ruhe bewegen könnt und die Kontrolle über Wut habt.

3) Blatt des Zorns

Wenn ihr eure Emotionen physisch ausdrücken müsst, tut das bitte, ohne euch selbst und andere zu verletzen. Nehmt ein Kissen und schlagt es, schreibt einen Hassbrief oder schließt euch im Auto und schreit. Ich stelle euch eine einfache Übung, um mit eurer Wut fertig zu werden.
Wenn ihr euch ärgert, wütend seid und denkt gerade: „Jetzt muss es raus!“, nehmt ein dickes Blatt Papier und schreibt darauf Wut oder Zorn. (Man kann mehrere davon fertigen und nach Bedarf verwenden). Begibt euch in einen Raum, wo ihr ungestört sein könnt (z.B. eine Toilette) und beginnt das Blatt in die Stücke zu reißen, dann schmeißt die auf den Boden und springt da drauf. Versucht das so energisch und wild zu machen, wie es nur möglich ist. Je mehr ihr dabei schreit und tobt, desto besser. Ihr werdet euch gleich besser fühlen. Ihr habt niemandem verletzt oder beleidigt und die Gefühle und Energie haben einen Ausweg gefunden.

4) Schimpfwörter nutzen

Mir hilft sehr gut russischer Mat. Das ist eine Vulgärsprache in Russland, die viele kurze, prägnante und starke Worte und Ausdrücke hat. Die helfen mir meine Emotionen und Gefühle schnell und einfach zu manifestieren. Ich tue das meistens, wenn ich allein bin und mir reichen ein paar Minuten, um wieder über mich selbst und die Situation lachen zu können. Durch oben genannten Link gibt es Beispiele und deren Übersetzung ins Deutsch. Mir helfen eher kurze Worte und die sollen schon mit einem Gefühl und Energie aus dem Mund rauskommen.

5) Konflikt ansprechen

Offenheit, Mut und Ehrlichkeit sind treue Helfer im Umgang mit Wut und Ärger. Wenn ihr einen Konflikt mit jemandem habt, der euch verärgert oder beleidigt hat, wäre es besser mit dem Menschen das auch zu besprechen. Findet Mut denjenigen zu sagen, wie ihr die Situation sieht, was empfindet und was wünscht. Die Formulierungen und Beispiele sind in den Links zu meinen früheren Artikeln.

Konfliktansprache

Konfliktansprache 2

Konfliktansprache 3

Konfliktansprache 4

Immer wenn wir unsere Aggression unterdrücken, richten wir unsere Kraft gegen uns. Angehäufter Groll und Ärger zerstören uns von innen heraus und verursachen Krankheiten und psychisches Leiden. Wenn wir unserer Wut freien Lauf geben, zerstören wir unsere Beziehungen. Gibt es ein Mittelweg? Die Frage könnt ihr nur selbst beantworten. Sich von der Unterdrückung negativer Emotionen zu befreien ist nicht so einfach, aber ein Versuch ist es wert. Verwendet diese oder andere Techniken, um eure Wut zumindest etwas zu kontrollieren und sucht nach den Antworten, um euch selbst besser zu verstehen. Viel Erfolg!

Euer Roman

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Wie gehe ich mit meiner Wut um

Hallo zusammen,

heute möchte ich mit euch über Wut reden. Das Thema war Mal für mich sehr wichtig und anregend. Ich hatte viel Zeit, Geld und Energie investiert, um damit klarzukommen und zu lernen, wie man damit am besten umgeht. Ich habe für euch etwas Theorie, ein Video und meine Kommentare vorbereitet.

Alle Menschen erleben Wut / Zorn – sowohl Heilige als auch Sünder. Deshalb sind Wut, Reizbarkeit, Ärger, Aggressivität genauso menschlich wie Gefühle der Traurigkeit, Freude, Liebe, Hoffnung und Einsamkeit.
Hinter jedem Wutausbruch steht (nach meiner Meinung) etwas Anderes, auch ein anderes Gefühl. Es könnten Angst, Scham, Trauer, Ohnmacht, Hilflosigkeit, Aussichtslosigkeit, unerfüllte Bedürfnisse und Schmerz stehen. Und da wir diese Gefühle nicht fühlen und erleben wollen, werden wir zornig auf das oder denjenigen, der nach unserer Meinung dieses Gefühl oder diese Situation ausgelöst hat. Es passiert alles unterbewusst, fast wie ein Reflex.
Meistens wissen wir gar nicht, aus welchem Grund wir genau ausflippen. Es könnte eine Kleinigkeit sein, die uns auf die Palme bringt. Den wahren Grund und jede Erinnerung an auslösende Situation oder Trauma und alles, was damit verbunden ist, hält unser Unterbewusstsein hinter verschlossenen Türen, eher Stahltoren, weil das für unseren Geist eine Gefahr Mal darstellte und immer noch sein könnte.

Es gibt einige Möglichkeiten mit Wut / Zorn umzugehen.

1) Wir können unseren Zorn in uns drin behalten und versuchen ruhig zu bleiben.
Vielleicht hätten meine Familienmitglieder Angst vorm Entstehen von Wutgefühlen gehabt. Sie hätten die Wut nicht in sich selbst zulassen oder auch nicht das Gefühl in der Außenwelt von anderen Menschen tolerieren können. Ich hätte dann mit solcher Angst aufwachsen können, dass ich diese Gefühle mir nicht erlaubt hätte und dabei hätte Schwierigkeiten gehabt, die richtig auszudrücken.

Ich beginne dann eine falsche Maske mit einem idealisierten Bild von mir zu tragen: „Von jetzt an muss ich eine perfekte Person sein, die für alle angenehm ist.“ Ich kann zu diesem Idealbild unbewusst hinzufügen: „Wenn ich nie wütend bin, werden andere auch niemals sauer auf mich.“ Ich fange an, meine Identität in das Bild eines „Guten Mannes“ zu integrieren, den jeder liebt und respektiert. Der Respekt von meinen Mitmenschen lässt mich glauben, ich habe einen Weg zur Sicherheit gefunden.
Während ich auf dieser Weise lebe, scheint mir jeder Anblick von Wut, selbst der geringste Anteil davon, meine Welt zu verschmutzen. Ich ärgere mich, wenn etwas davon in meiner Umgebung vorkommt, ich fühle mich bedroht.
Ich kann meine Wut mit Weichheit verkleiden, aber sie kommt immer noch an die Oberfläche als gedämpfte Aggressivität. Andere Leute spüren, dass ich nicht echt bin, dass meine Weichheit nur ein Vorwand ist, der darauf abzielt, etwas von ihnen zu bekommen.
Für diese Art des Schauspiels muss ich einen riesigen Preis zahlen. Ich habe keine Gelegenheit ich selbst zu sein, mir traut keiner und ständige Versuche mich selbst und andere zu täuschen kosten mir viel Energie.

Wenn ich meine Wut ablehne oder täusche vor, ruhig zu sein, kann das Gefühl schnell nach innen wachsen und in meinem Inneren einnisten. Darunter werden früher oder später meine Beziehungen und meine Gesundheit leiden. Dazu kommt, dass meine Mitmenschen, ohne zu verstehen, was mit mir los ist, könnten durch weitere Handlungen „mein Feuer“ mit noch mehr „Brennstoff“ füllen.

2) Wir können unserer Wut freien Lauf geben und es explodieren lassen.
Eine solche Explosion kann mich vom Zorn befreien, der in meinem Inneren lauerte. Ich fange an, einen aggressiven und vielleicht gewalttätigen Lebensstil zu pflegen, der sich auf die sofortige Linderung vom Ärger konzentriert.
Ich berücksichtige aber nicht die Tatsache, dass eine wiederholte aggressive Tat mein Leben nachhaltig beeinflussen wird. Vergütet mit dem angenehmen Gefühl der Erleichterung, das jedes Mal nach Wutfreilassung erlebt wird, kann ich beim nächsten Fall den Wunsch verspüren, durch den Druck der Wut noch aggressiver zu werden. Früher oder später werden meine Mitmenschen mich meiden oder ich werde eventuell gegen ein Gesetz verstoßen.

Dazu kommt, wenn ich einen übermäßigen Wutausbruch hatte, soll ich es analysieren, bearbeiten und ausdrücken, bevor ich mich richtig erleichtert fühle. Und das mache ich in diesem Fall nicht, ich werfe nur einen Teil der Energie weg. Die Reste von unbearbeitetem Zorn und sein Ausdruck bleiben mir in Erinnerung. Solche Reste machen mich durch eine kleinste Stimulans wieder wütend. Nach vielen solchen Erfahrungen werde ich zugänglicher für wütende Zustände, so werde ich schneller explodieren. Auf diese Weise werde ich zu einem wütenden, temperamentvollen Mann, der oft beleidigend ist und viel Fantasie hat, die ihm zu einer Explosion verhilft. Ich suche meine Umwelt nach missbräuchlichen Worten, abfälligen Handlungen, negativen Nachrichten usw. ab. Meine Wut bekommt Feuer bei jeder unbedeutendsten Kleinigkeit. Diese Einstellung macht
fast unmöglich eine liebevolle, entspannte Einstellung zu sich selbst und zu den anderen.

3) Eigene Wahrnehmungen, Gefühle und Wünsche gelassen ausdrücken.
Es gibt eine Menge von Sachen, Situationen, Meinungen, Menschen, Nachrichten, Umständen usw., die uns verrückt machen können. Dazu stelle ich euch ein interessantes und bewegendes Video vor.

Ich denke aber, dass es auch einen Ausweg aus dieser Situation gibt.
Erstmal müssen wir aufhören eine Sache zu fühlen und entweder die zu verleugnen oder nicht nach diesem Gefühl zu handeln. Natürlich, wenn die Situation das erlaubt und wir nicht vor eine geladene Pistole stehen.
Wütend sollte ich nicht süß lächeln, düster bleiben oder mich einfrieren lassen. Stattdessen kann ich lernen, ruhig, demütig und gleichzeitig mutig zu sein, um meine Gefühle auf eine diplomatische Weise herauskommen zu lassen; es sollte
unkompliziert, ehrlich, einfach, aber gleichzeitig vernünftig, ohne zerstörerische
Trends getan werden, wenn die Situation diese Meinungsfreiheit zulässt. Wenn wir das tun, werden wir sehen, dass nichts Schlimmes passieren wird. Unsere Umgebung wird sehen, dass wir unsere Grenzen wahrnehmen und schützen. Gleichzeitig wird es zu mehr eigenen Klarheit, Frieden und höheren Selbstwert führen. Wenn ich lerne, meine Gefühle auszudrücken, werde ich Menschen begegnen, denen ich vertrauen kann. Es wird mir auch leichter fallen, meine Gefühle in Zukunft gelassen und verständlich auszudrücken.

Dieser Artikel ist schon jetzt etwas zu lang, aber ich bin nicht Mal zu einer Methode oder Übung gekommen. Es tut mir leid! In einer Woche werde ich euch einige Methoden, Lösungen und Möglichkeiten vorstellen, wie ihr mit der Wut umgehen könnt und weder ihr selbst noch eure Umwelt zu Schaden kommt.

Euer Roman

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Wie lerne ich einen Menschen besser kennen

Hallo zusammen,

heute stelle ich euch einige interessante Fragen vor, die euch helfen, eure Mitmenschen besser kennenzulernen, etwas mehr zu verstehen und vielleicht auch eine tiefere Beziehung zwischen euch aufzubauen. Dazu kommen meine Kommentare und ein nettes Video.

Die folgenden Fragen sind etwas „leichter oder einfacher“, als die, die ich euch früher empfohlen habe, aber die bringen auch zum Nachdenken. Die Links zu den früheren Artikeln siehe unten.

Ihr könnt die folgenden 15 Fragen auch an Jugendliche und sogar Kinder stellen. Die brauchen unsere Aufmerksamkeit, wie keiner andere.
Durch diese Fragen könnte ein tieferes Verbundenheitsgefühl entstehen und wird ein besseres Vertrauensverhältnis aufgebaut. Die helfen nicht nur eine Person kennenzulernen, sondern auch deren Laune zu verbessern, weil die Fragen auf positive Gedanken bringen. Während euer Gegenüber die beantwortet, versteht er auch immer mehr, wer oder was in seinem Leben für ihn wichtig ist.

– Wovon träumst du gern?
– Wer ist dein Held / Vorbild und warum?
– Wer ist der freundlichste Mensch in deiner Umgebung? Aus welchem Grund?
– Was magst du am liebsten an deinem besten Freund?
– Was möchtest du gern lernen?
– Mit wem hast du heute die meiste Zeit verbracht?
– Wer ist die wirklich erfolgreiche Person für dich? Aus welchem Grund?
– Wenn du die Möglichkeit hättest, 48 Stunden irgendwo auf der Welt zu verbringen, wohin würdest du gehen / fliegen / fahren?
– Wenn du mit einer anderen Person deinen Ort wechseln könntest, mit wem würdest das tun und warum?
– Was kannst du heute besser als noch vor einem Monat / Jahr?
– Wen freust du dich am meisten zu sehen?
– Was für eine Eigenschaft wirst du wählen: fliegen oder Gedanken lesen können? Aus welchem Grund?
– Wer bringt dich zum Lachen?
– Wenn du eine Rolle in deinem Lieblingsfilm spielen könntest, welche würdest wählen und aus welchem Grund?

Nach jeder Antwort des Gegenübers könnt ihr auch selbst die Frage beantworten. So entsteht ein Dialog und wird Vertrauen aufgebaut. Lasst eurem Gesprächspartner Zeit, er beantwortet die Frage zum ersten Mal und wird wahrscheinlich eine Weile brauchen.

Ich denke, dass jede Interaktion, jedes Gespräch kann uns helfen uns selbst und unsere Welt etwas besser zu verstehen. Und wenn bei einem Gedankenaustausch noch interessante und wichtige Fragen gestellt werden, was will man mehr? Die Kommunikation soll auch Spaß machen. Ich habe für euch noch ein tolles Video zum Thema Kommunikation vorbereitet. Viel Vergnügen!

Lustiges Bewerbungsgespräch mit einem Lügendetektor

Fragen zum Aufbau einer tiefen Beziehung

25 Fragen zur Selbsterkenntnis

20 philosophische Fragen zum Nachdenken

Euer Roman

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Wie verbessere ich meine Beziehung

Hallo zusammen,

ich finde, zusammen zu sein und ein harmonisches Paar zu schaffen, ist ein mutiges Unterfangen. Eine unabdingbare Voraussetzung dafür ist, sich für etwas Neues zu öffnen und das ins Leben zu lassen; eine neue Denkweise, eine neue Lebenseinstellung, einen neuen Menschen eben. Was stört uns eine glückliche Beziehung zu führen? Ich habe einige (nach meiner Meinung) wichtige Punkte zusammengefasst und stelle euch vor.

1) Unterschiede (Denken, Wahrnehmung, Gefühlswelt)
Der erste ist, wenn wir uns auf verschiedenen Bewusstseinsebenen befinden.
Zwei Ansichten, zwei Lebenspositionen. Mann und Frau: Ein charakteristisches fokussiertes Bewusstsein, das andere – ein verstreuter, generalisierter Ansatz.
Der erste bezieht sich direkt auf Logik und analytisches Denken. Die zweite ist die Wahrnehmung der Welt als Ganzes, wo Emotionen und Erfahrungen ihren Platz finden.
Wie können dann ein Mann und eine Frau eine gemeinsame Sprache finden, wenn sie auf verschiedenen Frequenzen „leben“?
Dies ist nur möglich, wenn wir uns von dem Gedanken trennen, dass es nur einen richtigen Standpunkt (Meinung, Einsicht, Glaube usw.) gibt.

2) Mitverantwortung leugnen
Wenn Menschen Schwierigkeiten in Beziehungen haben, neigen sie dazu, ihren Partner für alles verantwortlich zu machen.
Sie sehen deutlich, was in dem Bereich des Partners geändert werden muss, um die Beziehung zu verbessern. Es fällt ihnen jedoch äußerst schwer, zu bemerken, dass sie zum Teil selbst diese Probleme verursachen.
Das Lösen von Konflikten aus der Position „Was passiert mit mir? Was trage ich dazu bei?“ ist viel produktiver als der Versuch, den Partner zu überzeugen, dass alle Probleme bei ihm liegen.
Die wichtigste Frage ist hier: Was konnte ich ändern, um die Beziehung zu verbessern?

3) Erwartungen
Viele Paare lösen sich dadurch auf, weil jeder Partner glaubt, dass es mit einer anderen Person alles anders sein wird. Und natürlich später sind sie mit den gleichen Situationen konfrontiert, die sie bereits mit dem vorherigen Partner hatten.

Es ist erstaunlich, wie hartnäckig Menschen nach diesen idealen Beziehungen suchen.
So eine Person beginnt sich selbst davon zu überzeugen, dass andere Menschen diese idyllische Beziehung haben, nach der sie strebt, aber sie hat einfach kein Glück, weil sie sich bei der Wahl des letzten Partners geirrt hatte. Das zwingt die Person zu leiden.
Es wäre besser zu verstehen: Perfekte Liebe gibt es nur in Romanen, die meistens keinen Bezug zur Realität haben.
Man soll verstehen, es gibt keine konfliktfreien persönlichen Beziehungen. Konflikte sind in jeder Beziehung zwischen Menschen unvermeidlich.
Es ist möglich, die gegenwärtige Situation zu korrigieren, wenn eine Person den Traum von einem idealen Paar aufgibt, von einem Paar, das sich immer in einem Zustand des Verliebens befindet. Liebe beginnt, wenn wir den Partner wirklich verstehen und annehmen, so wie er ist.

4) Hoffnungen
Der geliebte Mensch rettet uns vor nichts, er kann uns auch nicht retten.

Viele Leute suchen einen Partner und versuchen dadurch ihre Probleme zu lösen. Sie glauben, dass Liebesbeziehungen sie von Langeweile, Sehnsucht und Sinnlosigkeit im Leben heilen werden. Sie hoffen, dass der Partner ihre Leere füllen wird.
Wenn wir einen Partner für uns auswählen und solche Hoffnungen setzen, werden wir am Ende ihn hassen, weil er uns keine Harmonie und Glück gebracht hat.
Lasst die Hoffnung, dass eure Partner alle eure Probleme lösen.

5) Masken
In unserem Leben spielen verschieden Rollen und die Beziehungen bilden keine Ausnahmen. Es ist schwer für uns selbst zu sein. Es gibt Menschen, die kennen gar nicht ihr wahres Ich. Wenn wir uns hinter Masken verstecken, können wir kaum richtig nah an jemanden kommen und auch diese Nähe zulassen, weil wir wissen, er wird es herausfinden und uns zurückweisen. Keiner kann einem fiktiven Charakter wirklich nah sein.
Echte Liebe und Intimität sind nur dann möglich, wenn wir die Maske entfernen und vor dem Partner so stehen, wie wir sind, auch „nackt und verwundbar“.

Animationsfilm „Maskerade“

6) Selbsttäuschung
Die Menschen wollen nicht wissen, was mit ihnen geschieht, und fast immer haben sie eine überzeugende Erklärung für ihr Leiden. Eine Antwort, die rechtfertigt, was jetzt passiert und die hat keinen Bezug zur Ursache ihres Schmerzes. Es ist einfacher und sicherer als mit sich selbst zu beschäftigen. Wenn ich mich über meine wahren Bedürfnisse täusche, „was brauche ich, was tut mir weh, was fühle ich jetzt?“, wie kann jemand anderer mich verstehen?
Lernt euch selbst, eure Wünsche, Bedürfnisse, Vergangenheit und Glaubenssätze kennen.

7) Unfähigkeit zuzuhören
Ein großes Thema in den Beziehungen ist die Unfähigkeit zuzuhören und das Gesagte richtig zu interpretieren. Warten wir geduldig, bis unser Partner zu Ende gesprochen hat, nur um eine Gelegenheit zu erhalten, selbst zu sprechen? Hören wir wirklich zu? Meistens ist es kein Dialog, sondern die zwei zusammengelegten Monologe mit keinem Blick darauf, was wirklich gehört und verstanden wurde. Die Leute hören sich nicht, weil jeder im Voraus überzeugt ist, dass er Recht hat und nur einen Moment wartet, um im Gegenzug seine Argumente darzulegen und das zu beweisen.

Nach meiner Meinung besteht die Hauptaufgabe des Paares darin, einander zu erklären, was mit ihnen passiert, wenn sie zusammen sind und vor allem was in ihrer Beziehung passiert. Sie sollen ihre Bedürfnisse, Wünsche, Gefühle, Hoffnungen, Ängste und Pläne offenlegen. Für eine solche Offenheit wird eine Frau dankbar sein: Ein Mann öffnet sich, statt sich zu verstecken, nun versteht sie ihn besser. Ein Mann ist auch für die Offenheit der Frau dankbar, weil sie Verständnis zeigt, ihm keine Anweisungen mehr gibt, wie er sich zu verhalten hat, wer sein und was tun soll.
Wir sollen unsere „Waffen und Rüstung“ niederlegen und versuchen jegliche Taktik, jeden Kampf und jede Erziehungsmaßnahme gegen einem geliebten Menschen zu stoppen.

Beziehungen sind (nach meiner Meinung) das Einzige, was uns erfüllt und glücklich machen kann. In einer Beziehung wachsen wir neben einer anderen Person, wir verändern uns zum Besseren, wir erkennen uns von einer anderen, unerwarteten Seite. Liebesbeziehungen umfassen alles in unserem Leben. Sie sind das Leiden wert, das sie verursachen.
Alle Schwierigkeiten sind wertvoll, weil wir, nachdem wir alle Hindernisse überwunden haben, nicht mehr dieselbe sind: Wir sind erwachsen geworden, wir sind uns unseres Lebens besser bewusst, fühlen uns lebendiger und vollkommener.

Ich möchte euch einen guten Film zum Thema empfehlen. Es ist eine deutsche Komödie, aber die Fragen, die der Film stellt, beschäftigen ernsthaft viele Paare.

Euer Roman

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